Wireless "Strom" ?

Choco · 26.06.2007

Hallo zusammen.

Man kann ja Wireless ins Internet gehen. Also per Funk.
Dabei muss doch auch in gewisser Weise Engergie übertragen werden, oder?

Könnte man denn nicht auch Strom per Funk übertragen, so dass man ganz ohne Kabel ins Netz gehen kann?

Oder ist die Sendeleistung von Funk so minimal, dass man damit einfach zu wenig Energie überträgt?

giveme5 · 26.06.2007

Hallo,

gibt es tatsächlich schon bzw. ist in der Entwicklung: Mit dem Induktionsprinzip wird der Strom vom Sender zum Empfänger übertragen.

Einige Quellen:
Mobile Endgeräte: Auch der Strom kommt ohne Kabel und Akku
Strom kabellos an Geräte übertragen
Strom liegt in der Luft

Wireless Power Transfer - WiTricity

Kalle-Klump · 26.06.2007

Die Wirksamkeit dieser techniken ist bereits dermaßen hoch, das man mit 60% Verlustleistung unter starkem magentischen Strahlungen durchaus bis 100 Watt Leistung erzeugen kann. In der Nähe einer solchen Quelle möcht ich nicht stehen... Zumal der Sender und Empfänger nicht allzuweit voneinander stehen können.

Choco · 26.06.2007

Ah ok, danke.

Das wollte ich wissen.

Ist ja cool, dass sich in die Richtung was tut. Ein komplett kabelloses Notebook wäre schon cool.

Kalle-Klump · 26.06.2007

Choco schrieb:
Ein komplett kabelloses Notebook wäre schon cool.

Aber Du bleibst es bei heutiger Technik nicht.

Cloakmaster · 26.06.2007

Mich würde da auch mal Reichweiten und Leistungen interessieren. Ich habe an meinen Laufschuhen einen "RunnersChip", welcher bei grösseren Volksläufen für die Zeitmessung benötigt wird. Bei Start, Ziel und den Zwschenzeiten läuft man über zwei Matten (die zweite ist nur Redundanz) und schon ist meine persönliche Zeit erfasst. Ohne die Technik im Detail zu erkennen, gehe ich davon aus, das im Chip ein kleines Funkmodul (RFID?) sitzt, welches beim Überlaufen der Matten einen kleinen Induktionsimpuls erhält, worauf der Chip seine individuelle Chipnummer sendet. Ähnlich funktionieren zB in der Schweiz schon Zugangskontrollsysteme an diversen Skiliften.

Aber Choso will ja einfach "Strom" drahtlos übertragen, um diesen dann am Zielort wahlweise für Stereoanlage, Laptop oder ein Handy-Ladegerät nutzen zu können. Das wird sicherliche etwas schwieriger werden...

Was wäre nun, wenn ich den Chip zB am Gürtel hätte? Oder gar im Strinband? (Macht natürlich keinen Sinn, ihn dort zu haben, ist nur eine Idee!)

tfg13 · 26.06.2007

dann müsste die Leistung der Matte, die "den Strom sendet" und die des RFID Chips größer sein...

Cloakmaster · 26.06.2007

tfg13 schrieb:
dann müsste die Leistung der Matte, die "den Strom sendet" und die des RFID Chips größer sein...

Meine Frage zielte eher darauf ab, bis in welche Entfernung die Übertragung mit der derzeitigen Leistung zuverlässig funktioniert

GIGX · 27.06.2007

Mich würde da auch mal Reichweiten und Leistungen interessieren.

auf 2m funktioniert das ganze meines Wissens nach schon super, man hat das ganze mit 2 Spulen realisiert und eine Lampe zum glühen gebracht.

Ist noch nicht lange her als ich das gelesen hab, ich find jedoch gerade nicht die quelle.

edit: hier eine quelle und dann noch bei golem was gefunden, gibt bei youtube glaube auch nen video dazu

amihandot · 27.06.2007

Ist solche elektomagnetische Strahlung nicht recht ungesund für den Menschen?
Man denke mal eine Microwelle - pder ist das ein koplett anderes System?

Cloakmaster schrieb:
Meine Frage zielte eher darauf ab, bis in welche Entfernung die Übertragung mit der derzeitigen Leistung zuverlässig funktioniert

Wenn die Übertragung da auch aus größerer Entfernung funktioniert, würde deine Zeit aber schon gestoppt, bevor du die Matte erreicht hast...

WinTVDVBs · 28.06.2007

Kritisch sehe ich auch, dass die Feldstärke ja propotional zu 1/r² ist. Um also die doppelte Distanz zu überbrücken, muss man schon mit vierfacher Leistung "senden". Das kann doch gesundheitlich nicht unbedenklich sein

Egal88 · 09.07.2007

Genau das ist das Problem. Die Technik ist nicht neu, jede Akku-Zahnbürste wird drahtlos (per Induktionsspule) geladen.
Auch die Bestrahlungsgeräte beim Arzt funktionieren ähnlich wie ein Microwellenofen, damit könnte man auch eine Leuchtstoffröhre zum Leuchten bringen.
Das Problem ist die Richtwirkung (die Ausbreitung ist normalerweise kugelfürmig) und die Energiemenge, die sich auf die Umgebung schädlich auswirken würde.

Auf ein komplett drahtloses und standortunabhängiges Notebook wirst du noch eine Weile warten müssen.

Choco · 09.07.2007

Vor allem wäre dann auch interessant, wie man den Strom gegen unberechtigen Zugriff "schützen" kann.

Jemand muss den ja dann auch zahlen.

the ubm · 12.07.2007

Das Problem ist die Richtwirkung (die Ausbreitung ist normalerweise kugelfürmig) und die Energiemenge, die sich auf die Umgebung schädlich auswirken würde.

Ein weiteres Problem ist, alles kann Energie entnehmen. Das kann die Leitung in der Wand sein, die sich dann erhitzt, oder der Bleistift, der unter Umständen in Flammen aufgehen kann.
Ich persönlich halte nicht viel drahtloser Energie.

MR.Q · 13.07.2007

So, schau ich dann auchmal eben rein in die Zone

Wer sich dafür interessiert sollte sich über Teslas Stromübertragungsversuche und seine Ideen zu einer (gratis) globalen, drahtlosen Stromversorgung Informieren.

Hab da aber leider keinen Link auf die Schnelle.

peterfido · 15.07.2007

Es gab damals (Anfang der 80´er) im YPS Heft ein Radio, welches ohne Batterie lief. Eine Ader musste geerdet werden und die Andere war die Antenne. Dann konnte man den Deutschlandfunk hören. Bei den ganzen Strahlen um uns herum müsste man nur noch ein Gerät haben, welches die Energie von allen Frequenzen umwandeln kann. Dann müssen die Notebook und Co Hersteller dafür sorgen, dass die Geräte so wenig Strom wie möglich brauchen. Dann noch eine fette Solarzelle auf den Deckel gepappt, nen ausfahrbares Windrad hinten dran, nen Stützakku, der das Notebook während der Dunkelheit und / oder im Stahlbunker mit Saft versorgt. Jetzt noch nen Display dran, welches auch im Freien noch vernünftig lesbar ist und ab geht es.

Die Verlustleistung ist wesentlich geringer, wenn die Energie per Laser übertragen wird, allerdings darf da nichts im Weg sein, vor allem man selber, die Frau, Familie und die spielenden Kinder und tollende Tiere nicht.

the ubm · 15.07.2007

Es gab damals (Anfang der 80´er) im YPS Heft ein Radio, welches ohne Batterie lief. Eine Ader musste geerdet werden und die Andere war die Antenne. Dann konnte man den Deutschlandfunk hören.

Sowas gibts auch immer noch als Baukasten. Hier kam die Energie direkt aus dem Sender, nur von dieser einen Frequenz.
Wenn man an einem Langwellen- oder Mittelwellensender wohnt, kann man sogar einen Draht in die Luft spannen, den anderen erden, dazwischen eine Glühbirne und sie leuchtet.
Wer meint, das sei doch gute drahtlose Energie, der irrt. So ein Sender strahlt mit einigen Kilowatt, da geht extrem viel Energie verloren, weil sie nunmal nicht gebündelt ist.

Egal88 · 15.07.2007

Nun, es ist schon drahtlose Energie - nur nicht ausreichend Leistung, um größere Geräte zu betreiben. (Vom resultierenden Wirkungsgrad wollen wir erst gar nicht reden.)
Ein solches "zero-emission-radio"

habe ich mit damals auch mal gebaut, es hat sogar funktioniert, wenn auch extrem leise. Vor einigen Jahren habe ich mal einen Bericht über die Nachbarn einer Sendeanlage von "Voice of America" gesehen: die riesigen Antennenanlagen senden mit mehreren 100 Kilowatt. Sämtliche metallenen Gegenstände (z. B. der Küchenherd) wurden zu Antennen und bekamen ein akustisches Eigenleben. Keine Ahnung, welche gesundheitlichen Folgen die Dauerbestrahlung hat, aber DORT hätte man sicher ein Notebook betreiben können!

MR.Q · 15.07.2007

Und Energie aus Sendemasten zu entnehmen ist ausserdem illegal und wird man so nicht in Verbindung mit Laptops etc. nutzen können

Egal88 · 16.07.2007

MR.Q schrieb:
Und Energie aus Sendemasten zu entnehmen ist ausserdem illegal

Wie kommst du darauf? Das tut jedes Radio.

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