das gehirn - eine droge?

Diskutiere das gehirn - eine droge? im Technik, Wissen und Denksport Forum im Bereich Technik & Wissen; @lambo-benni und sunny ... ihr seht das ganz richtig. ihr unterscheidet ja selbst den alkoholmissbrauch/abhängigkeit und allgmeinen alkoholismus...
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #21
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killmachine

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@lambo-benni und sunny ...

ihr seht das ganz richtig. ihr unterscheidet ja selbst den alkoholmissbrauch/abhängigkeit und allgmeinen alkoholismus. das sind für mich ebenfalls zwei unterschiedliche dinge.

trotzdem bleibt der, der alkohol trinkt alkoholiker. auch wenn er den "stoff" nicht missbraucht oder abhängig davon ist. es gibt halt unterschiedliche stadien des alkoholikers. die genießer, die wochenendsäufer, die abendsäufer, die tagsübersäufer und die, die anfangen zu zittern, wenn sie keinen alk bekommen. alle sind alkoholiker, der eine mehr, der andere weniger.

aber damit möchte ich das alkoholthema jetzt auch abschließen, es sei denn es geht weiter darüber, wie alkohol in unserem gehirn wirkt. auf kurze sowie lange sicht.

nur eins interessiert mich wirklich noch... wie kann man denn den alkoholismus "messen"?
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #22
Lambo-Benni

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Der Begriff "Alkoholiker" ist klar definiert. Und das bezeichnet nicht einfach jemanden der Alkohol trinkt. Das ist der Alkoholkonsument.

(ich äußere mich gerne heute Abend nochmal, muss jetzt leider weg)
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #23
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killmachine

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Der Begriff "Alkoholiker" ist klar definiert. Und das bezeichnet nicht einfach jemanden der Alkohol trinkt. Das ist der Alkoholkonsument.

(ich äußere mich gerne heute Abend nochmal, muss jetzt leider weg)

nach etwas wiki recherche bin ich jetzt auch ein bisschen schlauer. ich bleibe jedoch bei meiner definition. denn ... die grenze zwischen einem reinen alkoholkunsumenten und einem "echten" alkoholiker sind sehr fließend und fast garnicht direkt zu erkennen.

wo ist zu unterscheiden zwischen jemandem, der täglich abends ein paar bier trinkt, jemand, der nur am wochenende ein paar bier trinkt oder jemandem der zwischendurch auch tagsüber ein paar bier trinkt? nehme allen mal die möglichkeit diesen "gewohnten" alkohol zu trinken, und seis nur am wochenende, und schon wird man feststellen, dass man vielleicht doch garkein reiner konsument mehr ist, sondern schon die ersten phasen eines "alkoholikers" durchmacht.

das ist nur ein beispiel, soll aber verdeutlichen, wie fließend der übergang von einem reinen konsumenten und einem alkoholiker ist. außerdem trinkt man ja bier nicht wegen des geschmacks, sondern wegen des alkohols. noch ein indiz dafür, dass alkohol trinkende menschen sehr wohl auch aus prinzipiellen gründen den terminus alkoholiker annehmen könnten/sollten/dürfen.
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #24
Egal88

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Ja, natürlich sind die Grenzen fließend. Kriterium für eine Abhängigkeit ist (wie Sunny schon schrieb) der Kontrollverlust, das trinken MÜSSEN.
Ich persönlich trinke auch ab und zu gerne mal ein Bier, zum Beispiel beim Grillen finde ich das sehr lecker. :) Trotzdem kann ich mich bewusst dazu entscheiden, eben kein Bier, sondern Cola oder Wasser zu trinken, und genau das unterscheidet mich von einem Alkoholiker.

Alkohol ist hier übrigens nur als Beispiel zu sehen, das gilt auch für viele andere Sachen, wie (logischerweise) Drogen, aber auch zum Beispiel Zigarretten, Kaffee, Schokolade, Internet, Spielkonsolen, Sport, usw.
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #25
Sunny613

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außerdem trinkt man ja bier nicht wegen des geschmacks, sondern wegen des alkohols. noch ein indiz dafür, dass alkohol trinkende menschen sehr wohl auch aus prinzipiellen gründen den terminus alkoholiker annehmen könnten/sollten/dürfen.

Das kannst du so nicht verallgemeinern! Ich trinke Bier sehr wohl wegen dem Geschmack. Ich trinke auch alkoholfreies Bier. Einfach weil es mir schmeckt. Die Wirkung finde ich sogar ab und zu sehr abstoßend (wenn ich mal an ein paar meiner Freunde denke).

Aber nur weil jemand am Wochenende, zwei, drei, sechs, zehn Bier trinkt, heißt das noch lange nicht, dass er Alkoholiker ist. Eben weil er vielleicht am darauf folgenden Wochenende kein Bier trinkt. Ich denke, die meisten Menschen sind sowieso Geselligkeits-Trinker.

[Im Übrigen sind wir ganz schön vom Thema abgekommen... Vielleicht sollte jemand (Killerchen ;)) mal ein eigenes Thema für seine Überlegungen eröffnen...]
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #27
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killmachine

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das sind übrigens die direkten negativen folgen des alkohols. :D als ich den text geschrieben hab, schon leicht angeheitert, hat er sich noch gut angehört. mal schaun, wies sich jetzt liest.

das war übrigens auch meine therapie. viel schreiben. hat ganz gut geholfen. seit ende märz ca nix mehr getrunken, yay. musst ich mal los werden. und das leben is doch viel schöner ohne dieses gift. ;) ich sprech aus erfahrung.
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #28
Lambo-Benni

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das war übrigens auch meine therapie. viel schreiben. hat ganz gut geholfen. seit ende märz ca nix mehr getrunken, yay. musst ich mal los werden. und das leben is doch viel schöner ohne dieses gift. ;) ich sprech aus erfahrung.

Meinen Glückwunsch!

Meine Erfahrungen resultieren aus 6 Jahren relatives dichtes Zusammenleben mit Alkoholikern und etwas Einblick in die Suchtarbeit. Ich kenne viele Alkoholiker, auch welche die seit Jahren kein Alkohol mehr getrunken haben. Dennoch sieht man es ihnen noch an.

Schön ist es aber zu sehen, wie einige wenige, trotz der Krankheit, noch was aus sich machen. Einer in meinem Bekanntenkreis ist heute stolzer Arbeitgeber. ;)
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #29
Egal88

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Es ist zwar off topic, aber trotzdem Hochachtung und Glückwunsch an killmachine. Ich hoffe, du bleibst weiterhin auf der Erfolgsspur.
In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, dass die (bitte nicht persönlich nehmen!) ehemaligen Alkoholiker die militantesten Antialkoholiker werden.
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #30
Gitarrengott

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In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, dass die (bitte nicht persönlich nehmen!) ehemaligen Alkoholiker die militantesten Antialkoholiker werden.
Ist bei ehemaligen Rauchern auch nicht anders...;)
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #31
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Es ist zwar off topic, aber trotzdem Hochachtung und Glückwunsch an killmachine. Ich hoffe, du bleibst weiterhin auf der Erfolgsspur.
In diesem Zusammenhang finde ich es interessant, dass die (bitte nicht persönlich nehmen!) ehemaligen Alkoholiker die militantesten Antialkoholiker werden.

danke danke, bitte nicht zu viel des lobs.

man muss erstmal diesen weg gehen als gewohnheitstrinker/alkoholiker, mal einfach nichts zu trinken. erst dann wird man feststellen, dass das leben doch nicht so scheiße is, wie man immer gedacht hat.

vieles negatives und auch depressionen resultieren sehr oft aus längerfristigem alkoholkonsum. das problem ist, dass man das während man noch konsumiert garnicht mitbekommt und die schuld immer auf andere dinge schiebt, aber nie auf die eigentliche ursache, nämlich den alkohol.

im nachhinein, nüchtern betrachtet, sieht man dann, was dieser stoff aus einem gemacht hat. darum bin ich nun auch prinzipiell sehr stark gegen alkohol eingestellt.
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #32
Egal88

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Zurück zum Thema: Es ist z.B. erwiesen, dass Musik großen Einfluss auf Befindlichkeit und Stimmung haben, und auch die Ausschüttung von Glückshormonen bewirken kann, weil (im Gegensatz zu Alkohol und Drogen) nicht nur das Angstzentrum abgeschaltet, sondern auch das Belohnungssystem aktiviert wird.
Dazu gibt's ein Interview mit dem bekannten Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer: http://www.fr-online.de/wissenschaft/-glueck-rauf--angst-runter-/-/1472788/3218138/-/index.html

Und auch der Flow bzw. dessen Entstehung wurde untersucht: BR-Alpha "Geist und Gehirn" Folge 77: Flow im Gehirn
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #33
fellon

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[...] Aber es geht auch mit reiner Gedankenskraft. Man muss nur "glücklich" sein wollen und braucht vlt. auch die geisse "Leck mich am Arsch"-Einstellung, die offensichtlich nicht jeder hat.
An sich hast du recht, wenn man versteht, was du damit sagen willst.

"Leck mich am Arsch" ist etwas dumm formuliert. Finde ich.
Weil einerseits kann es bedeuten ich bin neutral gegenüber allem eingestellt. Negativ könnte man sagen, es ist der Person alles egal.

Anderseits ist Leck mich am Arsch auch eine Trotzhaltung. In dem Sinne, dass man sich abschottet und gar nicht mehr mitbekommt/mitbekommen will, was so passiert. Und diese Bedeutung sollte man eben nicht in den Hals bekommen. Es ist der Person dann auch egal, was geschieht, aber auf eine negative Art und Weise.


Also Neutralität gegenüber verschiedenen Gegebenheiten. So eine Art innere Ruhe oder innerer Frieden wenn man so will. Egal was passiert, man bleibt locker und gelassen.

Mal ein konkretes echtes Beispiel:
Zwei Leute sind in einer Millionenstadt Nachts unterwegs und wollen etwas essen. Beide haben ein Auto und fahren planlos durch die Gegend, bis sie eine Auto irgendwo stehen lassen um schneller zu sein (Im Navi vermeindlich die Koordinaten gespeichert haben) und dann weiter fahren.
Dumm nur, dass das Navi irgendwie eine Problem mit der Ortung hat.
Das andere Auto steht weiß der Geier wo. Kilometerweit weg.

Person A kriegt Panik, wird nervös und den ganzen Schrott.
Person B hat einen kühlen Kopf und geht gelassen an diese Sache ran.

Im Endeffekt hat sich durch Person Bs Verhalten diese Situation dann positiv aufgelöst.


Gut aber was das mit dem Ausgangsthema zu tun hat? Also ich sehe das so, dass das Gehirn weniger positive Gefühlsspitzen verursacht als einfach nur verhindert ganz in extreme Gefühlslagen zu geraten. Damit meine ich die Positiv als auch Negativ. Diese ganzen emotionalen Schwankungen werden abgeschwächt und dadurch wird ein gewisser Level an Stetigkeit erreicht. So kenne ich das.
Doof wird es nur, wenn die positiven Gefühle auch gehemmt werden...

Dass nur durch reine Gedankenkraft positive Gefühle entsteht, denke ich auch. Bei Verliebten ist das doch beispielsweise so. Denkt man an den Partner sieht die Welt schon netter aus.
Das ganze wird man mit Übung auch noch steigern und/oder kontrollieren können.
 
  • das gehirn - eine droge? Beitrag #34
Egal88

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Dass nur durch reine Gedankenkraft positive Gefühle entsteht, denke ich auch. ... Das ganze wird man mit Übung auch noch steigern und/oder kontrollieren können.
Ja, das stimmt!
Zum einen ist es eine Tatsache, dass unsere Gefühle durch unsere Gedanken beeinflusst werden, und diese Gedanken kann man natürlich mainpulieren. Die Ruhe in sich selbst findet man mit ein bisschen Übung z.B. im autogegen Training, oder von extern per Hypnose.

Aber auch einfachere Methoden sind effektiv: in der Forschung wird seit vielen Jahren eine Abfolge von Sätzen verwendet, die der Proband vorlesen muss. Diese Sätze fangen an mit "Eigentlich geht's mir heute genau so wie gestern." Bei der negativen Kontrollgruppe erzeugen die weiteren Sätze ("Wenn ich's mir recht überlege, geht's mir heute schlechter als gestern." negative Gefühle, der letzte Satz lautet dann sinngemäß: "Mir geht's heute SO scheiße, eigentlich könnte ich mir gleich die Kugel geben."

Die positive Kontrollgruppe kriegt positive Sätze zu lesen, also zum Beispiel "Mir geht's heute eigentlich ein bisschen besser als gestern!" bis hin zu "So super wie heute habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt!"

Damit kann man effektiv Stimmungen beeinflusen und somit Untersuchungen mit unterschiedlich gelaunten Menschen durchführen.

Es wurde mal die Denkgeschwindigkeit dieser Kontrollgruppen verglichen, Prof. Spitzer berichtet darüber in BR-Alpha "Geist und Gehirn" Folge 105: Denken: schnell und gut.

Interessant und sehenswert in diesem Zusammenhang auch: BR-Alpha "Geist und Gehirn" Folge Positiv länger leben

und vor allem: BR-Alpha "Geist und Gehirn" Folge 88: Emotionen: gut und schlecht. Darin geht's u.a. um den Nucleus Accumbens, der bei der Entstehung von Glücksgefühlen, aber auch von Sucht eine Rolle spielt.
 
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