freak_111
Bekanntes Mitglied
Hallo Forum,
da es leider noch keine Philo-Ecke gibt, muss so eine Thematik eben vorläufig mal wieder in der
Technik, Wissen und Denksport Ecke Platz finden. Wenn unangemessen dann bitte verschieben.
Nun aber zum eigentlichen Sachverhalt. Gestern bin ich auf einen Thread in einem Philo-Forum
gestoßen der die "Unbedeutsamkeit des Menschen" behandelt und versucht diesen irgendwie zu
"erklären". Und so sieht's aus:
Mich würde eure Meinung dahingend sehr interessieren. Wie steht ihr zu dieser "Theorie"?
Damit der Thread nicht gleicht stirbt hier mal meine Ansicht:
1. Behauptet wurde, dass seiner Meinung nach die Zeit ewig weiter läuft, auch wenn die Menschheit
nicht mehr existiert bzw. auch nur "irgendwas" existiert. Sie hat weder einen Anfang noch ein Ende.
Also so ganz komm ich da nicht mit. Ich würde mich da Kant anschließen der behauptete, Zeit sei
(genau wie Raum) eine reine Anschauungsform des inneren Sinnes. Sie ist also irgendwie in uns
und wir geben diesem "Gefühl" den Namen Zeit. Da ist die Frage ob Zeit weiter existieren kann,
wenn es kein Wesen mehr gibt, dass ein Gefühl von Zeit empfindet?
2. Weiterhin wird behauptet, dass jedes Ereignis, ein sich wiederholendes Ereignis zufolge hat, das
diesem exakt gleich und vollkommen identisch ist auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür so
ziemlich bei Null liegt. Die Frage ist wer rollt die Würfel?
Es gibt sozusagen ein Repertoire an Ereignissen die sich im Laufe der Zeit
wieder und wieder wiederholen. Ein Art Kiste aus der sich bedient wird. Ich denke jedoch nicht,
dass dies der Fall sein kann. Nehmen wir als Grundlage mal einen relativ simplen Gedanken und
zwar den, dass die Menschheit irgendwann ausstirbt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich wieder eine
Rasse entwickelt die den Menschen ähnlich (behaupten wir jetzt mal ganz dreist sogar "gleich) ist,
ist doch genau so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass diese Rasse nie wieder existieren wird.
Aber gehen wir seiner Theorie nach und es entsteht wirklich eine zweite oder dritte identische
Rasse des Menschen, wie sollen sich dann Situationen oder Ereignisse wiederholen können,
vollkommen identisch!? Es geht ja nicht darum, dass irgendwo irgendwas explodiert sondern, dass
die winzigsten Teilchen dieser Explosion in exakt die gleiche Richtung, bei exakt gleichen Wind-
verhältnissen, in exakt gleicher Zusammensetzung der Atmosphäre.. etc. (das könnte man jetzt
ewig weiter führen) dorthin fliegen wo es schon einmal der Fall war. Wahrscheinlich noch mit den
gleichen Auswirkungen :Meise?:
Wie seht ihr das? Würde mich über eure Beiträge freuen.
da es leider noch keine Philo-Ecke gibt, muss so eine Thematik eben vorläufig mal wieder in der
Technik, Wissen und Denksport Ecke Platz finden. Wenn unangemessen dann bitte verschieben.
Nun aber zum eigentlichen Sachverhalt. Gestern bin ich auf einen Thread in einem Philo-Forum
gestoßen der die "Unbedeutsamkeit des Menschen" behandelt und versucht diesen irgendwie zu
"erklären". Und so sieht's aus:
Quelle!Meine Ansicht über die Unbedeutsamkeit der Menschheit
Der Ausgangspunkt für meine Theorie ist, dass die Zeit unendlich lang verläuft. Es gab also keinen Anfang und es wird nie ein Ende geben. Zeit bleibt bestehen unabhängig davon, ob die Menschheit noch besteht oder nicht. Sogar wenn das ganze Dasein nur im Vakuum verläuft liefe die Zeit weiter und weiter und weiter...für immer.
Der nächste Schritt ist mathematisch zu sehen. Wenn ein Ereignis eine Wahrscheinlichkeit besitzt und diese mag noch so gering sein, dann wird dieses Ereignis in einer unendlich lang verlaufenden Zeit auch eintreffen und zwar immer wieder.Wollen wir dies mal an einem Beispiel illustrieren. Nehmen wir an wir würfeln einen Würfel unendlich mal. Wie oft wird dann die Zahl 6 dabei herauskommen? Unendlich mal! Dasselbe gilt auch für die 1,2,3,4 und 5. Wenn man dieses Phänomen nun abstrakter und viel übergeordneter betrachtet, wird es deutlich, dass jedes Ereignis, dass Sie schon erlebt haben immer wieder eintreffen wird. Da es schonmal passiert ist, beinhaltet dieses Ereignis auf jeden Fall eine Wahrscheinlichkeit, die so gering sein wird, dass sie gegen 0 gehen wird, doch dennoch ist sie vorhanden. Um es also zu verdeutlichen, der Moment in dem ich diesen Satz schreibe wird immer wieder eintreffen, meine Person wird immer wieder leben die Menschheit wird immer wieder entstehen, die ganze Ursache-Wirkungskette, die uns bis zu dem heutigen Punkt gebracht hat wird immer wieder so ablaufen, da sie eine Wahrscheinlichkeit besitzt. Wenn wir annehmen, dass der Anfang der Ursache-Wirkungskette der Urknall ist auch wenn ich das anders sehe, dann setzen wir den Urknall an den Anfang eines Baumdiagramms. Alle Ereignisse die nach dem Urknall passierten haben eine geringe Wahrscheinlichkeit und jedes weitere Ereignis enthält die multiplizierten Wahrscheinlichkeiten der vorhergegangenen Ereignisse. Somit wird die Wahrscheinlichkeit immer geringer und geht immer weiter gegen 0, doch sie wird nie 0. Wenn nun irgendwann alle Teiläste eine insgesamte Wahrscheinlichkeit von 100% annehmen haben wir alle möglichen Ereignisse definiert. Diese sind für die Menschheit unzählbar und werden wohl nie alle aufgezählt und definiert werden können. Doch die 100% werden erreicht und müssen erneut ablaufen da es ja kein zeitlich begrenztes Ende gibt. Um zusammenzufassen gibt es ein universelles Ereignisrepertoire, in dem manche Ereignisse sich schneller und andere sich langsamer wiederholen, doch sie werden sich alle wiederholen. Diese Erkenntnis führt mich zu dem Schluss dem Menschen keinen besonderen Stellenwert zuzuschreiben. Es wäre naiv zu glauben, dass wir Auserwählte oder höhere Lebwesen sind. Wir sind, wie vorher erläutert nur Äste auf einem Baumdiagramm und nicht einmal einzigartig, da alles sich wiederholen wird. Es gibt viele Ansätze, die für die Unbedeutsamkeit der Menschen spricht, doch nicht so ganzheitlich und universell betrachtet. Dieser Ansatz ist nur das Produkt meiner sowieso schon gebildeten Ansicht der Welt und Menschheit, darum schließe ich nicht aus, dass ein subjektiver Faktor meinerseits, die Objektivität der Theorie einschränkt. Ich habe oft versucht so objektiv wie möglich Aspekte dieses Ansatzes zu widerlegen, doch mir war es bisher nicht gelungen. Wenn jemand Kritikpunkte erkennt sollen diese gerne geäußert werden.
Mich würde eure Meinung dahingend sehr interessieren. Wie steht ihr zu dieser "Theorie"?
Damit der Thread nicht gleicht stirbt hier mal meine Ansicht:
1. Behauptet wurde, dass seiner Meinung nach die Zeit ewig weiter läuft, auch wenn die Menschheit
nicht mehr existiert bzw. auch nur "irgendwas" existiert. Sie hat weder einen Anfang noch ein Ende.
Also so ganz komm ich da nicht mit. Ich würde mich da Kant anschließen der behauptete, Zeit sei
(genau wie Raum) eine reine Anschauungsform des inneren Sinnes. Sie ist also irgendwie in uns
und wir geben diesem "Gefühl" den Namen Zeit. Da ist die Frage ob Zeit weiter existieren kann,
wenn es kein Wesen mehr gibt, dass ein Gefühl von Zeit empfindet?
2. Weiterhin wird behauptet, dass jedes Ereignis, ein sich wiederholendes Ereignis zufolge hat, das
diesem exakt gleich und vollkommen identisch ist auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür so
ziemlich bei Null liegt. Die Frage ist wer rollt die Würfel?
Es gibt sozusagen ein Repertoire an Ereignissen die sich im Laufe der Zeit
wieder und wieder wiederholen. Ein Art Kiste aus der sich bedient wird. Ich denke jedoch nicht,
dass dies der Fall sein kann. Nehmen wir als Grundlage mal einen relativ simplen Gedanken und
zwar den, dass die Menschheit irgendwann ausstirbt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich wieder eine
Rasse entwickelt die den Menschen ähnlich (behaupten wir jetzt mal ganz dreist sogar "gleich) ist,
ist doch genau so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, dass diese Rasse nie wieder existieren wird.
Aber gehen wir seiner Theorie nach und es entsteht wirklich eine zweite oder dritte identische
Rasse des Menschen, wie sollen sich dann Situationen oder Ereignisse wiederholen können,
vollkommen identisch!? Es geht ja nicht darum, dass irgendwo irgendwas explodiert sondern, dass
die winzigsten Teilchen dieser Explosion in exakt die gleiche Richtung, bei exakt gleichen Wind-
verhältnissen, in exakt gleicher Zusammensetzung der Atmosphäre.. etc. (das könnte man jetzt
ewig weiter führen) dorthin fliegen wo es schon einmal der Fall war. Wahrscheinlich noch mit den
gleichen Auswirkungen :Meise?:
Wie seht ihr das? Würde mich über eure Beiträge freuen.