Hallo mika,
ich nehme mal deine Postings und kommentiere sie nach meinen Erfahrungen.
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Meine momentane Fahrleistung von 45 Tkm/Jahr werde ich dieses Jahr auf 30 Tkm reduzieren. Aber auch durch die Reduzierung lohnt sich trotz den höheren Steuern immer noch ein Diesel.
Etwas Ungewißheit ist beim Diesel dabei. Die Auswahl in deinem Anforderungsprofil würde meines Erachtens nur unter LPG- oder Diesel-Fahrzeugen fallen.
Leider musste ich mir viele Nachteile von einem Diesel anhören:
... - Diesel ist nicht mehr die Zukunft, da die Steuern immer mehr erhöht werden.
Viele Autobauer setzen immer noch auf sparsame Diesel Direkteinspritzer, es ist also die unmittelbare Zukunft. Wenn du die KFZ-Steuer meinst, das ist eh ungewiss, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt, z.B. bei Einführung einer PKW-Maut. Meinst du die "Mineralölsteuer" (heute
Energiesteuergesetz), komme ich in folgenden Abschnitt nochmal darauf zurück.
...- Diesel soll den Benzinpreisen angepasst werden.
Die 5 großen Mineralölkonzerne versuchen das ja in letzter Zeit häufig, die Preise schon mal stark anzunähern und begründen das (fast) immer mit der stärkeren Nachfrage. In diesem Winter waren aber viele Transportunternehmer zur Hochpreiszeit des Diesels gar nicht mehr unterwegs als sonst, eher weniger, viele PKW-Fahrer ließen sogar ihr Fahrzeug stehen.
Ab 2023 soll laut EU durch eine Energiesteuerrichtlinie die Steuerbelastung (Benzin/Diesel) angeglichen werden. Da die Steuersätze in Deutschland aber auch schon für Diesel über dem Mindestwert lägen, muss nicht zwangsläufig die Dieselbesteuerung auf Benzinniveau angehoben werden. Der Gesetzgeber wird sich sicher hüten, die Benzinbesteuerung auf Dieselniveau abzusenken, obwohl eine leichte Absenkung gerade in der heutigen Zeit meines Erachtens schon ein guter Schritt in die Richtung wäre. Man nähme den Mineralölkonzernen ihr immer wieder vorgebrachtes Argument der hohen Besteuerung in Deutschland. Ich glaube man wird das Dieselniveau anheben und das Benzin absenken, aber bei gleichzeitiger Entlastung z.B. der Diesel KFZ-Steuer, da die höhere Belastung ja nun schon in der Energiesteuerrichtlinie beachtet wird.
Ist aber alles Zukunftsmusik, dein Auto soll ja ungefähr bis 2019 betrieben werden, also weit vor Umsetzung dieser Richtlinie.
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- Nachteil durch höhere Anschaffungskosten, trotz höheren Wiederverkaufswert.
Das hast du bei beiden in der Auswahl befindlichen Treibstoffarten (LPG und Diesel), wobei die Kosten bei LPG noch höher sein dürften.
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- Die neuen Diesel sind zu empfindlich
Kommt darauf an, was du meinst. Ich fahre fast täglich mit einem Astra CDTi (10/2007), einem Audi A3 TDI (02/2010) und manchmal einen 318d Touring (07/2011), wobei mir der 2Liter A3 vom Fahren am besten gefällt. Der hat in den letzten 2 Jahren keinen Mucks gehabt bei 35.000km im Jahr, selbst bei -20°C auf der Strasse stehend ist der ohne Murren angesprungen und gefahren. Der Astra hat da ein paar Mucken gemacht, den mußte ich erst in die Garage stellen, ehe er sauber gelaufen ist, dann aber auch über den ganzen Tag ohne Probleme. Von der Wartung her sind alle bisher pflegeleicht gewesen mit Longlife-Intervallen. Man kann allerdings auch Pech haben, wie mein Schwager mit seinem Mazda 5, der pünktlich zu seinen Reisen nach Dänemark oder Schweden immer irgendwann auf Notprogramm geschalten hat, so dass er diesen nun angeschworen hat und auf einen Galaxy gewechselt ist.
... - Autogas ist die Zukunft (Steuerbegünstigt bis 2018)
Zumindest hättest du dort diese Investitionssicherheit, wobei mir da die Variante umgerüsteter Benziner am besten gefallen würde. Dann aber eine Markenanlage (Italiener oder Holländer haben gute Anlagen) und vor allem ein UMRÜSTER, der deinen Motorentyp schon mehrfach auf diese LPG-Anlage umgestellt hat. Wichtig sind hier vor allem die Einstellungen. Gerade wegen Leistungsverlust und Mehrverbrauchswerten unter LPG, die du ja weitestgehend vermeiden möchtest.
...So, ich weiß nun gar nicht mehr was ich kaufen soll.
Diesel - Benzin -Benzin+Autogas
Ich denke, du bist schon auf dem richtigen Weg. Ein LPG umgerüsteter Benziner wäre wahrscheinlich heute auch mein "Ziel". Einen Diesel bei preiswertem Anschaffungswert würde ich mir aber auch anschauen.
Das Auto wird wieder neu sein und ich fahre sie ca. 7 Jahre
Warum neu und kein Jahreswagen? Ein Neufahrzeug selbst mit Rabatt ist idR häufig 30% bis manchmal sogar 50% teurer. Als aktuelles Beispiel, ein AstraJ für die Freundin kostete neu 22.500€ Selbst wenn du ihn mit unwahrscheinlich hohen 20% Rabatt für 18.000€ bekommen hättest, sind die 12.000€ für den knapp 1 Jahr alten nochmal deutlich drunter. Der Wertverlust im ersten Jahr ist enorm. Du musst natürlich etwas länger suchen, um einen mit passender Ausstattung zu finden. Das hat aber für uns der Händler übernommen.