Des Menschen Wille ist sein Himmereich. Doch frage ich mich trotzdem,
wozu so viel Zoom? Bei Objektiven in der Preisklasse ist man mit dem
Zoom ganz schnell am Ende, weil die Lichtverhältnisse nicht ausreichen.
Es sei denn man will damit nur im Urlaub am Mittelmeer fotografieren.
Oder man scharubt die ISOs so hoch, dass es nur noch rauscht.
Ein Weitwinkel wäre da viel interessanter.
Und abgesehen davon, würde ich in diesem Preissegment immer zu einer Fuji
raten, weil die hier das beste Rauschverhalten aufweisen.
Im Prinzip würde ich Dir in den meisten Punkten recht geben: Mir ist mehr Weitwinkel auch lieber als viel Zoom. Dennoch kommt es auf den Einsatzzweck an. Auf Urlaubsreisen, z.B. wenn Tiere fotografiert werden sollen, ist Zoom sehr hilfreich. Und verwackelt bei Tageslicht auch außerhalb des Strandes nicht so ganz schnell wie von Dir angedeutet
Was Fuji angeht: Ich hätte vor kurzem bei diesen Anforderungen auch die F200EXR empfohlen. Die gibt es aber nicht mehr und die neuen Fujis haben einen kleineren Sensor und wenig beeindruckende Funktionen.
Kann es sein, dass Du das mit der Blende verwechselst?
Die Brennweite und die Sensorgröße haben mit Freistellung nix zu tun. Freigestellt wird mit großer Blende oder mit Photoshop :zunge:
Ich verstehe zwar Dein Flugzeugbeispiel nicht - dennoch hat amihandot das imho schon richtig erklärt. Die Brennweite ist fürs freistellen wichtig.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung:
Kamera-1: Ein Motiv mit 10m Abstand wird auf eine Brennweite von 50mm hinter der Linse scharfgestellt
Kamera-2: Ein Motiv mit 10m Abstand wird auf eine Brennweite von 100mm hinter der Linse scharfgestellt
Jeder meter Motivabstand entspricht deshalb bei Kamera-1 5mm, bei Kamera-2 aber 10 mm Brennweite. Ein dahinter liegendes Objekt entspricht daher auch einer proportionalen Verschiebung des Fokuspunktes - sprich: Er verschiebt sich bei Kamera-2 stärker und erzeugt mehr Unschärfe. Allein abhängig von der Brennweite.
Neben der Brennweite ist natürlich der Motivabstand und die Blende von Bedeutung.
Ich würde aber sagen, dass man eine Kompaktkamera sowieso in den seltensten Fällen zum freistellen einsetzen kann. Denn durch die kleinen Sensoren sind 50mm angegebene Brennweite ja gar nicht wirklich 50mm sondern nur ein winziger Bruchteil davon. Die 50mm sind ja nur die Angabe äquivalent zu Kleinbild. Ich selbst nutze häufig Kompaktkameras, aber nur in sehr wenigen Fällen habe ich das Freistellen mittels der Brennweise sinnvoll nutzen können.
@checcos
(...)Deine These "Mehr Zoom = weniger Licht" hab ich schon mehrfach gehört, bei der alten Kamera war das jedoch kein Problem. Selbst bei kleinen oder mittleren ISO-Werten war die Belichtung in Ordnung.
Mit Belichtung meint Checcos die längere Verschlusszeit. Bei schönem Wetter macht das tatsächlich kein Problem. Wird es dunkler oder fotografierst Du in Räumen, dann verwackelst Du mit einer Kamera mit weniger lichtstarkem Objektiv schneller.
@amihandot
Wenn du mit Freistellung das Entfernen des Hintergrunds meinst, das mache ich nicht. Was bedeutet die Brennweite sonst noch? Zusammenhang mit der Belichtung?
Ich antworte mal für ami: Er meint einen Effekt, durch den Du gezielt ein Motiv scharf abbilden kannst, den Hintergrund aber absichtlich unscharf werden lässt.
Z.B. sowas. Aber um Dir die Illusion gleich zu nehmen: Das was Du in dem Beispiel siehst, wird Dir mit keiner Kompaktkamera gelingen.
Es soll auf jeden Fall wieder eine Kompakte sein, da mir Bridge- bzw. Spiegelreflex-Cams zu groß, schwer und zu teuer sind.
Schmerzgrenze 200€, nicht mehr.
Diese Merkmale muss die Kamera haben:
- Markengerät (Agfa, Casio, Fujifilm, HP, Kodak, Leica, Nikon, Olympus, Panasonic, Sony, ...)
- viel optischen Zoom (mindestens 5-fach)
- optischer Bildstabilisator/Verwacklungsschutz
- kurze Verschlusszeit
- Stativgewinde
- Belichtungsreihenfunktion (automatische Aufnahme von 3 versch. belichteten Bildern)
Nett wären Mignon/AA-Akkus. Aber gerätespezifische Akkus sind kein Ausschlussgrund.
Was ich nicht brauche: Digitalzoom, einen optischen Sucher sowie viele Megapixel. 8 MP würden mir reichen, wenn es sowas noch gäbe.
Die Kaufberatung von
dkamera.de schlägt mir die
Lumix DMC-TZ8 von Panasonic vor.
Die TZ8 ist eine klassische Reisezoomkamera. Sie ist kompakt, aber weil sie eben ein Reisezoom ist auch nicht sehr kompakt. Ihre Lichtstärke ist nicht bzw. nur mariginal besser als bei der Pentax Optio S1. Ich würde dennoch allein wegen der besseren Bildqualität zur Panasonic tendieren. Letztere kann auch Belichtungsreihen aufnehmen. Die TZ8 ist also keine schlechte Empfehlung.
Ich würde zudem noch die sehr günstige und äußerst vielseitige
Samsung WB650 (kann zB auch Belichtungsreihen) ins Spiel bringen (das schwarze Modell ist noch günstiger).
Du solltest aber wissen, dass Reisezooms nie besonders tolle Lichtstärken haben (hohe Lichtstärken sind bei Zoomlinsen nicht so ohne weiteres zu bauen. kompliziertes Thema). Willst Du also kurze Verschlusszeiten und kleine Gehäuse musst Du zu anderen Kameras greifen.