Gebäude anbinden. ~500 Meter

Hallo Zusammen,

wir müssen für zwei Monate ein externes Gebäude vernetzen und in unser Netzwerk mit integrieren.
Nun sind wir auf der suche nach Lösungen:

Gebäude ist etwa 300 Meter entfernt. Sichtverbindung besteht.
"Kabelweg" währen geschätzte 500 Meter über eine Wiese.
Benötigte Bandbreite: >40 MBit

Was ist bis jetzt Herausgefunden habe:

- LWL Monophaser macht bis 1km+. Kosten für 500 Meter LWL Kabel: 1600 Euro

- Optischer Richtfunk. Geräte (Kauf) + Installation: 6000 Euro.

Weitere Ideen?

kabelweg über eine wiese wäre glaub ich nicht unbedingt zu empfehlen, da es immer tiere gibt, die die kabel anknabbern könnten.

was die kosten für richtfunk angeht: es gibt einige firmen, die richtfunk anbieten (sowohl als internetanbindung, als auch als verbindung zwischen eigenen gebäuden). vielleicht wären die billiger, da ihr die geräte nicht kaufen sondern mieten könntet

Wie wäre es, wenn man mit Kabel von Fenster zu Fenster verbindet?
Sry, eigentlich davon keine Ahnung, aber das wäre so mein Lösungsansatz. Wobei 500m schon ziemlich viel sind für sowas glaub ich

Mit guter Wlan Hardware lassen sich 500m bei Sichtverbindung eigentlich realisieren. Neben der normalen Wlan absicherung ein VPN dazwischen aufbaun dann ist absolut dicht.

naja >40MBit/s ist schon schwierig mit einfachem WLAN.

- Hab bis dato noch keine Firma gefunden, die Richtfunk Geräte vermietet.
- Fast Ethernet hat nach Spezifikation eine max. Kabellänge von ~100 Meter. Also mal "son Kabel rüberschmeißen" ist nicht.
- Hat wer Ahnung ob es dort irgendwas über die Telekom gibt? SDSL zwischen zwei Standorten. Verbindung müßte ja optimal sein, da es im Industiegebiet Nachbarstraßen sind...

Vielleicht gingen 2 DWL-2100AP von D-Link und 2 Gitterantennen mit 27db Gewinn?Ich weis nicht,wie weit die Dinger 108Mbit übertragen und was das netto ist an Übertragungsrate.
http://www.dlink.de/archivos/1858-1967-fichero/Uebersicht_Access-Points.pdf

Core Deck schrieb:

Vielleicht gingen 2 DWL-2100AP von D-Link und 2 Gitterantennen mit 27db Gewinn?...

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Ich denke, er will sich auch weiterhin im legalen Bereich bewegen oder mache ich hier eine falsche Rechnung auf?

Öhm,wieso illegal?Da wo es die Antennen zu kaufen gab,stand nix davon,das die in Deutschland nicht verwendet werden dürfen.

Ich nehme an, dass mit der Standard-Antenne die Sendeleistung etwas unter dem Maximum von 100mW liegt. Ich weiss zwar nicht genau wieviel Antennengewinn (dBi) die original-Antenne hat, aber bei einer neuen mit 27dBi gehe ich davon aus, dass dann, die Sendeuasgangsleistung herabgesetzt werden müßte. Dies geht z.B. mit einigen Linksys Routern, bei dem D-Link, denke ich mal nicht so einfach.

Haben nochmal genau nachgemessen.
Der Kabelweg währe ~240 Meter.
Werden nun wohl LWL 250 Meter Kabel nehmen und fertig

Wenn eine Antenne mit höherem Gewinn verwendet wird, muss die Sendeleistung definitiv dementsprechend heruntergesetzt werden.
Cisco hat mal für die eigenen Produkte ne Matrix gemacht (http://www.cisco.com/en/US/docs/wireless/access_point/12.2_15_JA/configuration/guide/s15chan.html)
Hier mal ein Auszug für EMEA und 2,4 GHz (100 mW EIRP Maximum):

2.2 dBi Gain --> 50mW
5.2 dBi Gain --> 30mW
6 dBi Gain --> 30mW
>8.5 dBi Gain --> 5mW

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Das gilt natürlich analog auch für andere Produkte!

Zu deinem Problem:
Ich würde ein Monomode LWL nicht über 500 Meter freihängend von Fenster zu Fenster verlegen. Das knickt, biegt etc. bei Wind und anderen Umwelteinflüssen ... nene. Das klingt für mich irgendwie gepfuscht und unschön.
Auch bei Glasfasern gibt es genauere Längenrestriktionen und verschiedene Transceiver (SX - Short Range, LX - Long Range). Welchen Transceivertyp du kaufen musst ist von Hersteller zu Hersteller verschieden, aber immer Abhängig von der Länge der Phaser bzw. der Dämpfung des Kabels. Also bitte vor der Installation die Datenblätter der Phasern und des Switch-Transceivers lesen, bevor man einfach ins blaue ein Kabel verlegt.

Richtfunk finde ich gar nicht so abwägig. Es gibt ja nicht nur WLAN sondern auch Lasertechnologien (Sichtverbindung) - die sind eben teuer.
Ich würde mal mit nem einfachen Test schauen, wieviel du über eine WLAN Verbindung in diesem Fall bekommen würdest. Benutze dafür aber keine normale Rundstrahl Antenne, sondern lieber ne Richtantenne. Ganz gute Produkte in diese Richtung hat IMHO die Fa. Huber & Suhner.

Ich denke, er will sich auch weiterhin im legalen Bereich bewegen oder mache ich hier eine falsche Rechnung auf?

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Ja die Rechnung ist falsch.
Sicherlich gibt es in Deutschland eine Höchstleistung für WLAN, mit der es Strahlen darf. Die Antenne erhöht diese Leistung jedoch nicht. Die Antenne bündelt diese Leistung nur, sodass in eine Richtung mehr abgestrahlt wird, dementsprechend wird die Reichweite auf der anderen Seite der Antenne geringer. Die Leistung bleibt unverändert, alles bleibt legal.

Das machen vielleicht hochwertige Antennen. So wie du das aber sagst:

Die Antenne erhöht diese Leistung jedoch nicht. Die Antenne bündelt diese Leistung nur, sodass in eine Richtung mehr abgestrahlt wird, dementsprechend wird die Reichweite auf der anderen Seite der Antenne geringer. Die Leistung bleibt unverändert, alles bleibt legal.

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stimmt das aber auch auf keinen Fall pauschal.
Durch die "Standard-Antennen" (Rundstrahler) im Low-End-Bereich wird aber in den meisten Fällen die Sendeleistung angehoben, ob's dann über die 100mW EIRP hinausgeht, ist die andere Frage, aber dass "WLAN-Antennen" mit höherem Antenngewinn die Sendeleistung generell nicht anheben ist falsch.

Angenommen der Router gibt 100 mW raus, wie kann dann eine Antenne diese Leistung erhöhen? Das ist wie in PC Netzteil, das mit Maximallast betrieben wird, bei mehr ist Schluss.
Dieser Link ist auch sehr interessant dazu: http://www.supportnet.de/listthread/1312375

Die Antenne bündelt das ganz einfach. Es erhöht sich die Feldstärke in eine Richtung, aber nicht die maximale Feldstärke ist begrenzt, sondern die Sendeleistung.

Ein weiterer Vergleich ist eine Taschenlampe. Schraubst du den Reflektor ab, ist die Reichweite der Lampe plötzlich viel kleiner, dafür aber erhellt sie eine größere Umgebung. Der Reflektor stellt also die bessere Antenne dar, die Lampe den Router, der die Sendeleistung liefert.

Angenommen der Router gibt 100 mW raus, wie kann dann eine Antenne diese Leistung erhöhen?

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Kann er nicht - eine Antenne ist ja kein aktiver Verstärker. Aber wir reden ja nicht von der Sendeleistung sondern von EIRP.

Deshalb ist die Regulierung in Deutschland auf 100mW EIRP begrenzt.
EIRP bedeutet Effective isotropic radiated power.
Im Gegensatz zur reinen Sendeleistung wird beim EIRP auch der Antennengewinn mit eingerechnet.
Man möge von Wikipedia halten was man möchte, aber dort steht auch mal ein korrekter Artikel drinnen, in dem alles sehr schön beschrieben ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Effective_isotropic_radiated_power

Deshalb... wenn die Antenne einen Gewinn hat, dann muss die Sendeleistung in der Regel runtergeschraubt werden.
Bei den wenigsten (auch Billigroutern) ist die Sendeleistung auf 100mW voreingestellt. Auch die kleinen Stabantennen haben in der Regel einen Gewinn ca 2.0dBi (--> Sendeleistung auf 50mW einstellen)

Wenn irgendwie möglich, zwei LWL-Konverter mit 50µm-Glasfaserkabel, dann hast du 100 MBit voll duplex. Die Konverter gibt's preiswert (<50€) von D-LINK oder LevelOne. Reichweite bis 2 km, super stabil.

@Nightwalker_Z
In deinem Wikipedia Bericht ist aber die Rede von Kugelstrahlern.Wenn man Richtantennen verwendet,ist die Abstrahlrichtung jedoch sehr stark begrenzt.Ich tendiere daher auch eher zu der Argumentation von ubm.Zudem gibt es noch diverse Verluste durch zumeist verlängerte Antennenkabel,Schraubverbindungen usw.Auch glaube ich kaum,das man mit ein "paar" Milliwatt mehr irgendwie auffällt,solange sich nicht 500 verschiedene Funkstrecken irgendwo kreuzen und beeinflussen,so das sich jemand beschwert.

EIRP gilt für jeden Antennentyp. Egal ob Rundstrahlen, Kugelstrahler, Pringles-Antenne, Richtantenne .....

Kabeldämpfung kannst du natürlich abziehen.
Wenn man eine professionelle Ausleuchtung macht ist das Gang und Gebe (ich hab schon ein paar gemacht mit Cisco 1231 AP's).

Aber erstens darf man zwischen AP und Antenne nicht ein ewig langes Kabel verwenden. Die Hersteller geben immer eine Maximaldämpfung an ab wann das nicht mehr funktioniert.
Zweitens - wenn du ein Standard 50cm Kabel hast + Stecker kannst du das bei der Sendeleistung vernachlässigen.

Richtig,nur 50cm reichen seltenst aus,wenn man schon eine 36er Wand dazwischen hat.Aber ich denke,das deine Argumentation trotzdem falsch ist.
Beispiel:
Ich habe einen D-Link Router.Da kann man ja bekanntlich die Antenne abschrauben und durch externe/interne mit Gewinn ersetzen.Jetzt steht da aber nirgends,das man zum Beispiel keine Antenne über einen bestimmten Gewinn benutzen kann,geschweige denn,das man irgendwo im Router die Sendeleistung einstellen kann/muss.
Ich finde das Beispiel von ubm mit der Taschenlampe ziemlich einleuchtend und auch logisch.Weil was würde es mir bringen die Sendeleistung in eine gebündelte Richtung zu reduzieren?Ich WILL ja weiter kommen damit,deshalb kaufe ich mir ja eine Richtantenne,die meinetwegen bis 1km 54Mbit sicher überträgt.Würde ich die Sendeleistung reduzieren,komme ich vielleicht noch auf 50 oder 100m,als Beispiel.