P
polor
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Ich wollte eigentlich keine große Grundsatzdiskussion lostreten, nur kurz sicherstellen, das ID und Wissenschaft nicht miteinander verwechselt werden...aber ich kann ja kurz auf deine Punkte eingehen.
Das Problem ist, dass viele denken, die Evolutionstheorie sei genauso gut begründet wie Intelligent Design. Ich kann dir nicht erzählen, wie man einen Designer nachweisen kann. Wenn ich das wüsste, wüsste ich im Prinzip, wie man die Existenz Gottes nachweisen kann. Kann ich leider nicht ;( Ich kann aber erzählen, warum man denkt, die Evolutionstheorie sei korrekt. Nehmen wir ein klassisches Beispiel. Bakterien.Ganz banal gesagt ist es folgendes: Bakterien haben eine sehr geringe Generationszeit, vermehren sich unter optimalen Bedingungen exponentiell. Dabei wird natürlich auch das Genom ständig kopiert und transferiert, wobei immer wieder zufällige Replikationsfehler / Mutationen auftreten können. Betrachtet man nur wenige Fälle, ist das keine große Sache. Da Bakterien sich aber so schnell vermehren, akkumulieren diese Mutationen. Setzt man nun eine größere Bakterienkultur einem Selektionsdruck (z.B. einem Antibiotikum) aus, so überlebt nur das Bakterium, welches irgendeinen Mechanismus entwickelt hat, um das Antibiotikum unschädlich zu machen. Das ist auch keine Theorie, dass tritt verdammt häufig auf. Deshalb verwendet man bei stärkeren bakteriellen Infektionen auch mehrere Antibiotika - damit dieser mikroevolutive Effekt nicht eintreten kann.
Das ist nur ein Beispiel von vielen. Wenn man sich aber etwas detaillierter mit der Biologie beschäftigt, trifft man auf Millionen solcher Fälle. Ganz wichtig ist einfach: Darwins natürliche Selektion erklärt nicht, wie die Welt entstanden ist. Sie erklärt, welchen Einfluss ein Selektionsdruck auf fortpflanzungsfähige Systeme hat.
Das ist halt das große Ding, das mir Sorgen macht. Klar kann man an eine Intelligenz glauben. Die Natur ist echt faszinierend und natürlich darf ich mir nicht anmaßen, zu behaupten, die Welt sei nicht. z.B. durch Gott erschaffen worden. Aber man muss halt aufpassen, das man Religion/Philosophie und Wissenschaft nicht miteinander verwechselt. Das sind zwei völlig verschiedene Ansätze, auch wenn sie sich mit dem selben Thema befassen. Und manchmal wirkt etwas (wie z.B. Intelligent Design) wie Wissenschaft, ist es aber nicht.
Nunja: langer Beitrag...und wie gesagt, ich will keine große Diskussion ID contra Evolution lostreten (hab leider nicht die Zeit dafür). Ich wollt nur klarstellen, dass das zwei verschiedene Welten sind. Außerdem wurde diese Diskussion schon 1 Million mal geführt und allein auf Wikipedia gibts schon eine ganze Sammlung der Argumente und Gegenargumente.
Freundliche Grüße
Das Problem ist, dass viele denken, die Evolutionstheorie sei genauso gut begründet wie Intelligent Design. Ich kann dir nicht erzählen, wie man einen Designer nachweisen kann. Wenn ich das wüsste, wüsste ich im Prinzip, wie man die Existenz Gottes nachweisen kann. Kann ich leider nicht ;( Ich kann aber erzählen, warum man denkt, die Evolutionstheorie sei korrekt. Nehmen wir ein klassisches Beispiel. Bakterien.Ganz banal gesagt ist es folgendes: Bakterien haben eine sehr geringe Generationszeit, vermehren sich unter optimalen Bedingungen exponentiell. Dabei wird natürlich auch das Genom ständig kopiert und transferiert, wobei immer wieder zufällige Replikationsfehler / Mutationen auftreten können. Betrachtet man nur wenige Fälle, ist das keine große Sache. Da Bakterien sich aber so schnell vermehren, akkumulieren diese Mutationen. Setzt man nun eine größere Bakterienkultur einem Selektionsdruck (z.B. einem Antibiotikum) aus, so überlebt nur das Bakterium, welches irgendeinen Mechanismus entwickelt hat, um das Antibiotikum unschädlich zu machen. Das ist auch keine Theorie, dass tritt verdammt häufig auf. Deshalb verwendet man bei stärkeren bakteriellen Infektionen auch mehrere Antibiotika - damit dieser mikroevolutive Effekt nicht eintreten kann.
Das ist nur ein Beispiel von vielen. Wenn man sich aber etwas detaillierter mit der Biologie beschäftigt, trifft man auf Millionen solcher Fälle. Ganz wichtig ist einfach: Darwins natürliche Selektion erklärt nicht, wie die Welt entstanden ist. Sie erklärt, welchen Einfluss ein Selektionsdruck auf fortpflanzungsfähige Systeme hat.
Sorry - so war das nicht gemeint. Die Sache ist einfach, wenn man sich wirklich sinnvoll über das Auge und die Funktion seiner Bestandteile unterhalten will, muss man die auch kennen. Das geht vom N. opticus über Opsin bis hin zum Aufbau der Cornea.
Das ist halt das große Ding, das mir Sorgen macht. Klar kann man an eine Intelligenz glauben. Die Natur ist echt faszinierend und natürlich darf ich mir nicht anmaßen, zu behaupten, die Welt sei nicht. z.B. durch Gott erschaffen worden. Aber man muss halt aufpassen, das man Religion/Philosophie und Wissenschaft nicht miteinander verwechselt. Das sind zwei völlig verschiedene Ansätze, auch wenn sie sich mit dem selben Thema befassen. Und manchmal wirkt etwas (wie z.B. Intelligent Design) wie Wissenschaft, ist es aber nicht.
Nunja: langer Beitrag...und wie gesagt, ich will keine große Diskussion ID contra Evolution lostreten (hab leider nicht die Zeit dafür). Ich wollt nur klarstellen, dass das zwei verschiedene Welten sind. Außerdem wurde diese Diskussion schon 1 Million mal geführt und allein auf Wikipedia gibts schon eine ganze Sammlung der Argumente und Gegenargumente.
Freundliche Grüße
