Leistung in Notsituationen

wie ist es unter Extremsituationen mit der Konzentration und Denkfähigkeit?

Cyrix8 schrieb:

hat die Wissenschaft den schon einmal festgehalten wieviel Mehrleistung (in Prozent) durch den Adrinalinschub möglich ist?

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Soweit ich weiß, nicht.
solche Situationen künstlich herbeizuführen, wäre äusserst fragwürdig, und würde wahrscheinlich am Menschenrecht an-ecken

Und jemandem die Schranke synthetisch "abzuschalten", halte ich für ebenso schlecht umsetzbar...Aber wie mein Beispiel am Stromschlag zeigt, kann für kurze Zeit wirklich eine unglaubliche Menge Kraft aufgebracht werden, die den Körper danach natürlich verschleißen würde

Nebenbei, ich Bin Elektroniker, also kenne ich mich mit der Wirkung elektrischen Stromes auf den Körper bestens aus

Stachel schrieb:

wie ist es unter Extremsituationen mit der Konzentration und Denkfähigkeit?

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Tja, das ist na klar immer so eine Sache...
Jeder Mensch reagiert anders auf Stress-Situationen.
Klar ist, dass sich mit der Adrenalin-Ausschüttung auch die Konzentration extrem ist. Wer kennt das nicht, von Prügeleien, Kämpfen oder vergelichbarem. Oder Präsentationen, man ist nervös, hibbelig, aber sobald es losgeht, emrkt man nicht mehr was um einen rum passiert, das ist typisch für Stress-situationen und das Beste Merkmal, dass man extrem konzentriert ist.
Man nimmt nur noch seinen Gegner wahr, riecht nichts mehr, hört nichts mehr, wie ein Rausch. Leider nimmt bei hoher Anspannung auch die Denkfähigkeit ab, der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass sich bei hohem Gehalt an Stresshormonen im Blut das Gehirn eher auf Kampf einstellt, da stress eigentlich schon seit jeher mit Kampf, Gegner, Rivale, Revier vom Gehirn interpretiert wurde, und beim Kampf muss man in der Regel nicht denken, sondern intuitiv handeln, denn fürs Denken bleibt keine Zeit

Tidus87 schrieb:

Wie TotoSchm schon gezeigt hat gibt es diese Blut-Hirn-Barriere durchaus

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Natürlich gibt es eine Blut-Hirn-Schranke, und auch eine Blut-Liquor-Schranke, aber doch nicht in der Form, dass sie im Nacken angeordnet ist!

Die Blut-Hirn-Schranke ist vielmehr eine Art Membran um die Kapillargefäße des Gehirns, die die Versorgung des Gehirns mit Nährstoffen sicherstellt und nur bestimmt Stoffe durchlässt, bzw. Stoffwechselprodukte abtransportiert.

ja okay, mein Fehler^^ aber ich meine, das gelesen zu haben dass diese Membranen schon ab dem Nacken anfangen, aber man kann eben nicht alles glauben was geschrieben steht

Stachel schrieb:

wie ist es unter Extremsituationen mit der Konzentration und Denkfähigkeit?

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Sehr schwierig, unter Stress und extremsituation handelt man oft nach Instinkt und Dingen die man antrainiert hat, man sucht nach einem Aufhänger der für die Situation paßt und handelt nach einen bekannten bzw. trainierten Schema.
Je weniger Stress man in der Situation hat, desto eher kann man konzentriert denken und entscheiden.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich unter Stress vielfach konzentrierter bin. Allerdings fiel mir das beim Eustress ("positiver" Stress) auf, z.B. beim flotten Autofahren. Die Konzentration ist enorm hoch! Hier wirkt sicher auch das zusätzliche Adrenalin!

Im ("negativen") Distress hingegen könnte es mit der Konzentration schon wieder anderst ausschauen. Hier ist vermutlich wirklich der Instinkt an erster Stelle!

Das ist ganz klar, wenn du dich bei Stress auf eine Sache voll konzentrierst, dann kannst du diese besser machen, kommt hier aber eine Störung, dann geht dein Stresslevel sehr hoch und du verlierst deine eigentliche Sache u.U. aus dem Blickfeld.
Um in solchen Situationen nicht nur mit den Instinkten zu reagieren trainiert man sich diese "Instinkte" eben an, so daß das Bewustsein in einer Situation verschiedene "bekannte Fälle" abfragt und die erste bekannte Problemlösung dann angewandt wird.
z.B. ein brüllender Löwe war früher eine Gefahr und der Mensch ist gerannt um sein Leben zu retten.
nach etwas training war er in der Lage bei einem überraschenden Angriff eines Löwen diesem eine aufs Maul zu hauen, bzw. ihn mit seinem Speer zu erlegen.

Daher werden heute in Gebieten und Berufen wo solche Situationen vorkommen können solche Situationen eben regelmäßig geübt wie z.B. bei der Polizei, Feuerwehr, etc, etc, etc auch ein Fahrsicherheitstraining ist letztendlich ein Training von Instinkten.

Im DLRG wird einem eingebrannt das man es als Retter niemals schafft eine gleichstarke Person zu retten, da diese Person in ihrer Angst, zu ertrinken, gewaltige Kräfte aufbringt.

Aber was ich eigentlich schreiben wollte, wenn man vor dem Tauchen Hyperventiliert, sänkt sich der CO2 gehalt im Blut,
dadurch tritt der "VERDAMMT ICH BRAUCHE LUFT"-Effekt erst später ein, manchmal sogar erst nach der Bewusstlosigkeit.

Also ich denke das es keine Leistungssteigerung ist sondern wir unser Auto kurzzeitig im Roten bereich fahren.
Wir reagieren nicht auf Schmerzen durch Verletzungen und auch nicht die Schmerzen der Muskeln durch erschöpfung, wir werden also einfach Gefühlsloser.
Wenn wir ein Gewicht immer wieder hochheben sagen irgendwann die Muskeln "stop, ich kann nicht mehr", und dieses Stop kommt bei einem Adrenalinschub später.

Das ist keine Medizinische Erklärung sondern so wurde es mir beim DLRG erklärt, ich habe keine Anhung ob es stimmt. Die Folge wäre demnach das unser Körper wärend dieser Hochleistungsphase ein klein wenig "kaputt" geht.

zu der frage, ob wir auch schon erfahrung damit gemacht haben: also, damals wenn ich als kind irgendwo weggerannt bin vor irgendetwas was mir angst machte, konnte ich auch schneller rennen, da hatte ich auch das gefühl, das ich an meine granze gekommen bin, laufe ich jedoch einen sprint (sportunterricht) so habe ich das gefühl ich könnte eig schneller laufen bekomms aber nicht hin, da ist meine Sprintfähigkeit wohl noch nicht ausgeschöpft. ich denke mir würde im Sprint dann ein wildes tier hinterher rennen, dann wäre ich (und ihr natürlich auch) mit sicherheit schneller als normal.

Letzens (vor nem halben jahr) hatte ich aber auch was seltsames in einer "stresssituation": das war in der 3. von 4 schulaufgaben in Spanisch, in der ersten SA hatte ich eine 6 (zum glück auch die letzte), in der 2. eine 5 (ich war im ersten jahr sehr, sehr faul). Da ich nicht sitzenbleiben wollte, war es ziemlich klar dass ich nicht wieder eine 5 schreiben durfte (das hört sich vll ziemlich dumm an, da eine 4 doch eig mit links zu schaffen sein sollte) aber bei mir wars irgendwie so, dass gen au in dem Moment, als die schulaufgabe ausgeteilt wurde, ich so einen Tunnelblick bekam, ich konnte wirklich nur ein wort jeweils lesen, alles andere darum war irgendwie verwschommen, obwohl ich vor der SA nichtmal aufgeregt war, diesen Tunnelblick hatte ich vorher auch noch nie, war irgendwie schon seltsam. Naja, jetzt hatte ich in Spanisch doch noch 2 4er geschrieben, und in so Exen und vokabeltests hatte ich immer 1 und 2er im zweiten halbjahr, also da bin ich dann mit einer guten 4 wohl noch ganz gut bedient. Leider muss ich wegen anderen Fächern doch eine ehrenrunde drehen, da werd ich dann wohl gleich von anfang an lernen und nicht erst nach3/4 des schuljahres.

HankRogers schrieb:

Daher werden heute in Gebieten und Berufen wo solche Situationen vorkommen können solche Situationen eben regelmäßig geübt wie z.B. bei der Polizei, Feuerwehr, etc, etc, etc auch ein Fahrsicherheitstraining ist letztendlich ein Training von Instinkten.

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Das sehe ich auch so. Und um das Ganze weiterzuspinnen: Ein Training der Instinkte zeigt, dass wir nicht Herr über unser Gehirn und damit über unser Denken und Handeln sind!

Das Gehirn ist berechenbar! Es gibt keinen "freien Willen"!

Lambo-Benni schrieb:

Das sehe ich auch so. Und um das Ganze weiterzuspinnen: Ein Training der Instinkte zeigt, dass wir nicht Herr über unser Gehirn und damit über unser Denken und Handeln sind!

Das Gehirn ist berechenbar! Es gibt keinen "freien Willen"!

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Scheint leider war zu sein

Siehe hier: http://www.konfliktmanagement.com/ieigi.htm
und hier: http://www.youtube.com/watch?v=GYjvyQ8mVm8&hl=de

Ich habs schon immer geahnt, wir leben alle in der Matrix.

Grüsse