Netzwerkplanung

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  • Netzwerkplanung Beitrag #1
DJ-Spacelab

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Ein Freund von mir hat sich ein Haus gekauft. Nun sind wir die Bude komplett am renovieren. Der ideale Zeitpunkt um an die Netzwerkverkabelung zu denken solange man noch alle Möglichkeiten offen hat.

Das sind nun die Fakten: Das Haus hat einen Keller, Erdgeschoss und einen ersten Stock. Im ersten Stock ist das Büro (Südseite). Hier hängt auch der Hauptanschluss und der Hauptrouter. An dieses Gerät kommen die beiden Telefone und das Gerät stellt auch den ersten WLAN Sender da. Soweit sind wir schon mal. Jetzt soll aber in den Keller noch ein kleines Tonstudio und da brauchen wir auch Internet. Hier kommen wir aber um eine Kabelverbindung nicht herum denn das dort unten ist der reinste Bunker. Wie lange darf eigentlich ein Netzwerkkabel sein? Und sollen wir besser Cat. 5 oder Cat. 6 verlegen? In verschiedenen Foren und Blogs wird geschrieben das Cat. 6 für große Leitungslängen nicht so gut geeignet sei. Warum nicht?

Ein großes Problem wird wohl die lückenlose Versorgung des Erdgeschosses mit WLAN werden. Wenn seine Frau nicht überall mit ihrem Laptop irgendwelchen Quatsch bei Facebook und Co machen kann ist die Kacke am dampfen. Das Problem ist dass das Haus ein total verwinkelter Kasten ist mit dicken Altbauwänden. Vom WLAN Sender im ersten Stock im Büro kommt nur im Raum darunter und einen Raum nebenan noch etwas an. Dann ist schon Feierabend. Also locker mal dreiviertel des Erdgeschosses sind unversorgt. Nun hätte ich ja vorgeschlagen im Erdgeschoss am anderen Ende des Hauses (Nordseite), das wäre dann das zukünftige Wohnzimmer, einen weiteren WLAN Router zu installieren. Ich hab das mal so provisorisch ausprobiert und etwas geschickt aufgestellt könnte das im Zusammenspiel mit dem WLAN Router im ersten Stock zu einer flächendeckenden Versorgung des Erdgeschosses ausreichen. Genau hier ist aber der Knackpunkt. Wie stelle ich es an das die beiden WLAN Router zusammenarbeiten? Denn wenn man auf dem Weg vom Wohnzimmer in den Wintergarten zwischendurch das Netzwerk wechseln muss ist das ja auch blöd.

Vielleicht hat ja jemand von euch noch eine andere bessere Idee. Wie gesagt, noch sind keine Tapeten an den Wänden, kein Fußboden verlegt und wir haben noch alle Möglichkeiten offen. Ich bin für jeden Vorschlag dankbar!
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #2
Flex

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Ich würde, wenn möglich, LAN-Verlegekabel ziehen. Mind. Cat. 5e oder höher. Bis ca. 100 m kann so ein Kabel problemlos verlegt werden.

In allen Räumen, wo du halt ein Kabel hinziehen kannst, eine Dose setzen. Vielleicht auch gleich 2 Kabel pro Dose ziehen, denn in der Regel sind es Doppeldosen. Die Kabel sollten dann alle an einem zentralen Punkt zusammen treffen. Dort werden sie in ein Patchpanel aufgelegt. Von dort aus kannst du alles zusammenführen. Benötigst dann halt dafür einen Switch.

Da wo du nicht mit dem Kabel hinkommst, kannst du WLAN und WLAN-Repeater einsetzen, also du wirst dann vermutlich mehrere Repeater benötigen wenn das so dicke Betonwände sind.

Ansonsten wäre noch eine Möglichkeit ein Netzwerk über das Stromnetz zu generieren. Oder beides einfach zu mischen.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #3
Choco

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Ich würde nach Möglichkeit 25er Leerrohre verlegen.

Dann kann man immer wieder mal was umbauen, falls mal neue Techniken kommen.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #4
Flex

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Leerrohre sind natürlich immer Gold wert, aber ob er auch noch mal Schlitze hauen möchte und verputzen?? Falls aber doch, dann auf jeden Fall Leerrohre!
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #6
Egal88

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Ja, aber wenn man schon mal die Möglichkeit hat, sollte man auf jeden Fall LAN-Kabel und wenn möglich zusätzlich Leerrohre verlegen.
Das Ganze sternförmig vom Haupt-Übergabepunkt, also vom Büro aus, und zwar mit mindestens 2 separaten Kabeln (oder einem Doppelkabel) und einer Doppeldose pro Raum. M.E. reicht ein Cat.5e-Kabel aus, darüber kann man auch Gigabit fahren. Maximale Länge 100 Meter, 110 m (Gesamtlänge inkl. Patchkabel!) funktionieren i.d.R. auch noch.

Wenn die WLAN-Versorgung nicht ausreicht, kannst du einen zweiten Access-Point via Kabel anschließen, der dann die anderen Gebäudeteile versorgt. Dann bitte auf einen Kanalabstand von 5 Kanälen achten.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #7
DJ-Spacelab

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Leerrohre werden auf jeden Fall gelegt. Über 100 Meter Kabellänge werde ich auf keinen Fall kommen.

Wenn ich einen zweiten Access-Point anschließe habe ich aber wieder das Problem das ich beim gang durchs Haus den Kanal wechseln muss. Aber ich befürchte das ist wohl nicht zu ändern
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #9
Egal88

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Der Kanalwechsel findet doch automatisch statt...
Bei nicht zusammenhängenden (= controller-basierten) Access-Points musst du mit einer kurzen Unterbrechung (ca. 1-2 Sekunden) rechnen, aber das war's dann auch. Repeater sind auch möglich, reduzieren aber die verfügbare Bandbreite.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #10
DJ-Spacelab

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Ah gut zu wissen! Sollten dann beide WLAN Netzwerke den selben Namen und das selbe Passwort haben?
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #11
leonlizard

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Ah gut zu wissen! Sollten dann beide WLAN Netzwerke den selben Namen und das selbe Passwort haben?

Ja, sonst denkt dein Computer ja, es wäre ein anderes Netzwerk. Muss man da nicht eigentlich auch irgendeine Adresse des Routers ändern...?
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #12
Egal88

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Ah gut zu wissen! Sollten dann beide WLAN Netzwerke den selben Namen und das selbe Passwort haben?
Ja, sollten sie nicht nur, sondern müssen sie auch, wenn sich der Rechner automatisch verbinden soll. Nur der Kanal sollte unbedingt anders (mindestens 4 Kanäle dazwischen frei) eingestellt werden.

Muss man da nicht eigentlich auch irgendeine Adresse des Routers ändern...?
Der Access-Point muss natürlich eine andere IP-Adresse als der Router haben, aber ansonsten muss nichts umgestellt werden.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #13
Flex

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Ah, das ist interessant zu wissen.

Also wenn man jetzt mehrere Accesspoints einsetzt und denen die gleiche SSID gibt, ebenso Verschlüsselung die gleiche, was passiert dann genau?

Wechselt der Laptop dann automatisch den Accesspoint, wenn:

a) die Verbinung zum bereits bestehenden AP abreist oder
b) die Verbindung (Signalstärke) des neuen AP stärker wird als die zum bereits verbundenen AP?
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #14
Egal88

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Genau, der Client (Laptop) sucht sich den stärksten AP. Die Kriterien für das Roaming (von "erst wechseln, wenn Verbindung abgebrochen" bis "ständig nach besseren APs suchen") kann man in den Eigenschaften (Reiter "erweitert") des WLAN-Adapters einstellen.

Bei mehreren Access-Points unbedingt daran denken, den zweiten AP auf einen anderen Kanal mit mindestens 4 freien Kanälen dazwischen einzustellen. Ein gutes Tool, mit dem man die aktuelle Belegung des 2,4 GHz-Bandes auch optisch darstellen kann, ist der InSSIDer.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Netzwerkplanung Beitrag #15
haiko

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Ja, sollten sie nicht nur, sondern müssen sie auch, wenn sich der Rechner automatisch verbinden soll. Nur der Kanal sollte unbedingt anders (mindestens 4 Kanäle dazwischen frei) eingestellt werden.

bin mir nicht sicher, aber ist das wirklich notwendig?
wenn ich bei meinen dd-wrt eine client- oder repeater-bridge einstelle, haben die den gleichen kanal/ssid/verschlüsselung. und man spart sich sogar das kabelziehen in jede ecke.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #16
Egal88

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Es funktioniert auch auf dem gleichen Kanal, das reduziert aber die verfügbare Bandbreite signifikant.

Beispiel: Sämtliche Datenpakete müssen sich ja das gleiche Medium teilen: AP1 sendet das Datenpaket und blockiert so die Frequenz für eine gewisse Zeit. Der Repeater muss also diese Zeit warten, um das Paket weiterzuschicken. nach Ablauf dieser Zeit sendet er selbst, während dieser Zeit kann wieder niemand anderes senden. Wenn der Client dann seine Bestätigung verschickt, sind wieder AP und Repeater blockiert.

Es gibt Konzepte (Makrozellen), die genau diese Strategie verfolgen, aber eben auf Kosten der Bandbreite. In idealen Konstellationen (ein AP und der Client direkt daneben) kann man Bandbreiten von knapp 20 Mbit/s erreichen, mit Repeater und weiteren Strecken sinkt der Wert deutlich unter 5 Mbit/s.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #17
Flex

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Genau, der Client (Laptop) sucht sich den stärksten AP. Die Kriterien für das Roaming (von "erst wechseln, wenn Verbindung abgebrochen" bis "ständig nach besseren APs suchen") kann man in den Eigenschaften (Reiter "erweitert") des WLAN-Adapters einstellen.

Genau diese Funktion würde ich benötigen! Wie heißt diese Funktion, die ich da umstellen muss?
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #18
Egal88

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Das ist eine Konfigurationseinstellung des wireless LAN-Adapters.
Eigenschaften der drahtlosen Netzwerkverbindung => Konfigurieren des WLAN-Adapters => erweitert => Roaming
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #19
Flex

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Hmmm... dann war ich da schon richtig. Allerdings gibt es bei mir den Punkt "Roaming" nicht. Hängt wohl immer von dem WLAN-Treiber ab, habe einen Atheros AR5007EG. Schade, genau diese Funktion hätte ich schon sehr lange gesucht.
 
  • Netzwerkplanung Beitrag #20
BioaSharky

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...
Es gibt Konzepte (Makrozellen), die genau diese Strategie verfolgen, aber eben auf Kosten der Bandbreite. In idealen Konstellationen (ein AP und der Client direkt daneben) kann man Bandbreiten von knapp 20 Mbit/s erreichen, mit Repeater und weiteren Strecken sinkt der Wert deutlich unter 5 Mbit/s.

Was setzt du für Technik ein? Wohl keine 802.11n. Die Werte scheinen mir etwas niedrig.
 
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