Wer sagt denn, das eine Verbrennung stattfinden muss? Ich will mal etwas weiter ausholen, um den Skeptiker die Sache zu verdeutlichen:
Was macht der Motos bzw. ein einzelner Kolben im Zylinder? Er verdichtet ein Gas-Luft-Gemisch. Dieses wird gezündet und bla bla bla.
Aber wie kann der Motor das Gemisch verdichten? Indem er
a) im Ruhezustand vom Anlasser angetrieben die ersten sauberen Zündungen vollführt. Der Anlasser bringt also die Kraft auf, die nötig ist, um zumindest die erste Mischung zu verdichten.
b) durch die versetzt stattfindenen Zündungen in den anderen Zylindern die Kraft gewinnt, das Gemisch zu verdichten
c) den Schwung einer Schwungmasse ausnutzt, um das Gemisch zu verdichten (Einzylinder-Motor)
Der Motor geht erst aus, wenn nicht genug Energie vorhanden ist, um in einem Zylinder das Gemisch zu verdichten. Erst dann wird die Kettenreaktion unterbrochen.
Was passiert aber z.Bsp. beim Anschieben des Autos? Der Motor ist aus, der Gang ist eingelegt und man bewegt das Auto (beispielsweise einen Berg hinunter). Der Motor springt an, weil die Kraft für die erste(n) Verdichtungen aufgebracht wurde. Nachdem der Motor dann läuft kann man ganz normal weiterfahren.
Es ist also möglich, den Motor "anzulassen" ohne den Anlasser zu betätigen. Damit ist es dann doch auch möglich, die Gemischzufuhr einzustellen, wenn der Motor ohne Last in einem höheren Drehzahlbereich dreht? Der Motor verdichtet pure Luft. Eine Zündung findet dann natürlich nicht statt. Sinkt die Drehzahl, so muss die Elektronik die Zuführ des Gemisches wieder einleiten, so dass die Kettenreaktion aufrecht erhalten wird.
Habt ihr schonmal gemerkt, wenn ihr im zweiten Gang ausrollt, wie dann kurz vor dem Stehenbleiben der Motor plötzlich zuckt und im Idealfall sogar ohne Gaspedal weiterfährt? Das ist der Punkt, wo die Elektronik das Einspritzen des Gemisches wieder angeleiert hat.
Jetzt nochmal zu Cloakmaster's Punkten:
Im Punkt 1 wird der Motor über das Getriebe in Schwung gehalten und muss somit nicht durch das Einspritzen von Gemisch am laufen gehalten werden. Er dreht sich trotzdem mit der entsprechenden Drehzahl und somit sind die Geräusche ähnlich laut, wie auf gerader Straße. Zusätzlich bremst der Motor durch die zu bewegenden Motorteile und die Luftverdichtung das Auto. Es rollt konstant mit 60km/h.
Im Punkt 2 wird der Motor nicht mehr über das Getriebe in Schwung gehalten. Somit geht er in den Leerlauf und bekommt von der Elektronik gerade soviel Gemisch zugeteilt, dass er rund am laufen bleibt. Das kostet natürlich mehr Gemisch, als wenn nichts zusätzlich eingespritzt werden muss.
@Cloakmaster: 1400 Umdrehungen sind aber recht viel für den Leerlauf, oder was hast Du für ein Auto?
Dass im Punkt 3 trotz ausgekuppeltem Gang und ausgeschalteter Zündung die Motodrehzahl bei 1200 U/min bleibt ist ein ein technisches Wunder! Zumindest, wenn es sich nicht um einen Ablesefehler handelt (z.Bsp. die Skala beginnt erst bei 1200) oder diese Drehzahl auch nach ein paar Sekunden noch beibehalten wird. Dann hast Du das Perpetuum Mobile erfunden! Kontrolliere also nochmal Deine Logik oder Messungen!
Im Punkt 4 betätigst Du lediglich den Zündschlüssel. Der Motor bleibt weiterhin von der Energiezufuhr abgeschnitten (ausgekuppelt). Somit wird nur angezeigt, dass die Elektronik bereit wäre, den Motor zu managen.
Im Punkt 5 hast Du also bei inzwischen mindestens 80km/h (laut Punkt 2) den Motor wieder an die Räder gekoppelt. Das er sich jetzt schneller dreht kann man ihm nicht vorwerfen und es widerlegt auch nicht die ursprüngliche Aussage. Wenn Du umgedreht den Motor mit einer höheren Drehzahl beheizt, drehen sich die Räder ja auch schneller. Das Getriebe ist nunmal steif! Durch das Andocken des Motors wird das Auto abgebremst und die Drehzahl des Motos sinkt damit natürlich auch. So what???
Ergo: Deine Argumente sind keine und erst recht nicht physikalisch begründbar. Ich hoffe meine obrigen Ausführungen bringen Dich dazu, das ganze nochmal zu durchdenken. Falls noch fragen sind, können wir das hier mit den anderen sicher klären.
Tschüß,
KaFu