Jein...
Ich glaube, die Energiekonzerne haben inzwischen erkannt, dass sie nicht "nur" Energie verkaufen können (schon gar nicht "nur" auf Basis von Atom- und/oder fossiler Energie), sondern dass sie u.U. sogar einen Wettbewerbsvorteil haben, wenn sie einen großen Anteil an regenerativen Energien im Portfolio haben. (Ich will ausdrücklich nicht ausschließen, dass das zum Teil Wunschdenken meinerseits ist.)
Die großen Energiekonzerne haben mit Sicherheit Pläne für einen schrittweisen Einstieg in reg. Energien in der Schublade.
Aber es geht eben wie immer ums Geld. Noch lässt sich prima Geld an den fossilen Energien verdienen, die Kraftwerke sind gebaut und teilweise abgeschrieben, jetzt sprudelt das Geld.
Auch werden sie sich mit Sicherheit nicht von irgendwelchen Bio-Öko- Konzernen die Butter vom Brot nehmen lassen.
Ein Studienkollege von mir hatte einen speziellen Ölfilter(nicht Trabolt) entwickelt und patentieren lassen.
Genaues wollte er mir nicht sagen, aber er ist jetzt um einiges reicher und sein Patent schlummert in der Schublade eines Anderen.
Das größte Problem an den regenerativen Energien ist, dass sie nicht permanent zur Verfügung stehen, sondern dass die Energie zwischengespeichert werden muss. Diesbezüglich setzen die Energieversorger tatsächlich ihre Hoffungen auf Elektro-Autos, deren Akkus zum Teil als dezentrale Energiespeicher genutzt werden könnten.
Nicht beim Desertec Projekt, dabei handelt es sich um solarthermische Kraftwerke die in Wüstengegenden installiert werden. Die Hitze wird in großen Salztanks gespeichert und kann so permanent genutzt werden.
Durch geschickte Vernetzung der verschiedenen Energien (an der Nordsee weht der Wind, dafür scheint in Bayern die Sonne) sind reg, Energien durchaus Grundlastfähig.
Diverse Pilotprojekte sind schon erfolgreich getestet worden.
Die Idee die Autoakkus zur Speicherung zu nutzen ist zwar gut, stelle ich mir in der Praxis aber als schwer umsetzbar vor. Man denke nur an die ganzen am Straßenrand geparkten Autos, wie möchte man die verkabeln.
Die hier genannten Redox Flow Batterien sind auch interessant, man könnte die Elektrolyten praktisch per Zapfsäule tanken. Altes verbrauchtes Elektrolyt raus, frischer rein.
Aufbereitung der Elektroly. dann zentral am Solarkraftwerk.
Ich kann auch nicht verstehen, warum in D die Dächer nicht längst flächendeckend mit Solarzellen ausgestattet sind. Das ist Brachfläche, in vielen Fällen mit optimaler Südausrichtung. Und wer sich das nicht leisten kann, sollte seine Dachfläche an die Gemeinde oder einen Investor vermieten können, um dort Solarzellen zu installieren.
Solarelektrisch halte ich, in Deutschland, für nicht sehr effektiv, leider noch zu teuer, solarthermisch ist aber sehr sinnvoll. Solarthermie habe ich auch auf dem Dach, Einsparpotenziel <50%.
Leider laufen gerade die Projekt-Kosten für den
ITER wegen schlechter Planung und schlechten Projekt-Managements aus dem Ruder.
Faszinierende Technik, wenn sie denn funktioniert, das ist noch keinesfalls sicher.
Grüsse