Diese Additive sind heute leider totaler Nonsens. Wenn Du auf die Vorführung des Motor anspielt, der, nachdem man das Öl mit dem eingefüllten Gleitverbesserer abgelassen hat, noch 20-30 Minuten auf Leerlaufrehzahl lief: Das kann jeder Motor, mit jedem Motoröl.
Im besten Falle haben diese Zusätze einfach keinerlei Wirkung. Dieser beste Fall tritt aber leider fast nie mehr ein.
Auf alle Fälle wird das Grundöl, durch die Schmierverbesserer verdünnt. Wäre dieser Gleitverbesserer jetzt höherwertiger, also das Öl, würds ja nicht schaden. Leider verhält es sich anders herum. Fast jedes Öl, das man heute in D kaufen kann, erfüllt bestimmte ACEA- Normen, ist also für PKWs geeignet.Wären diese Gleitverbesserer so gut, wieso erfüllen die dann keine dieser Normen? Und wieso erfüllt kein Öl, zusammen mit dem Gleitverbesserer mehr irgendeine dieser Normen?
Zweiter Punkt: Das meiste von dem Zeug basiert auf Siliziumoxid, Aluminiumoxid, MoS2, oderirgendwelchen anderen feinen, keramikähnlichen Partikeln.
Hat schonmal jemand Schleifpaste gesehen? Das ist diesen sog. "Gleitverbesserern" sehr ähnlich. Nur die Partikelgröße unterscheidet sich massiv.
Würde irgendjemand von Euch superfeine Schleifpaste in das Motoröl schütten?
In den 80ern haben diese Zusätze (MoS2) wenigstens kaum Schaden angerichtet, weil sie einfach die mikroskopisch kleinen Unebenheiten, in der Öberfläche der Brennraumwand vorhanden waren, zugesetzt haben.
Heute werden die Brennraumwände jedoch nach einem ganz anderen Verfahren hergestellt. Man schleift mir speziellen Techniken allerfeinste "Kanäle" hinein, mit denen das Öl bzw. Additive darin, eine chemische Verbindung eingeht und sich darin festsetzt. Das dient der besseren Schmierung. Diese feinen Kanäle werden durch diese "Keramikpartikel" aber zugesetzt, womit dieser ganze Vorsprung der Technik jetz hinweg ist.
Dritter Punkt: Einiges v. dem Zeug ist nichtmal öllöslich. Es setzt sich also früher oder später irgendwo fest. Wenn man "Glück" hat in den Kanälen der Hydrostössel. Danach hat man dann wenigstens wieder nen sauberen Motor... weil großteils erneuert.
Investiert Euer Geld lieber in hochwertige Öle, mit angemessener ACEA Norm. Synthetisch muß zwar nicht bei jedem sein, schadet aber auch keinem und "lebt länger".
Von den Öl- Zusätzen machen nur die allerwenigstens wirklich Sinn. Das können welche sein, die man zwecks Reinigung kurz vor dem Ölwechsel einfüllt- oder auch Additive, die minderwertiges Öl, auf höhere Standards hebt. Hat man aber bereits ein höherwetiges Öl eingefüllt, mancht der letzte Punkt keinerlei Sinn mehr. Auch bei Additiven gibt es ein "zu viel des Guten". und auch unter monetären Gesichtspunkten sind diese Aufwertungsadditive sinnbefreit.
Wer v. Ölen keine Ahnung hat, und Versrepchungen der Mineralölwirtschaft eher skeptisch gegenübersteht: Haltet Euch an die ACEA- Norm. (Nicht API, diese Norm taugt f. europäische Verhältnisse nicht, weil wir eher Kurzstrecken fahren, aber die durchaus mal schneller als mit 80km/h und weniger als 3L Hubraum).
Wenn diese nötigen ACEA Norm zugeteilt wurde, dann kan man einfach das günstigste Öl nehmen. Will man seinem Motor was Gutes tun: Dann nimmt man einfach eine höhere bzw. bessere ACEA- Norm, und steigt um auf synthetisches Öl. Öldatenblätter helfen auch weiter. Es gibt nämlich Öle, die übersteigen die Anforderungen der ACEA bei weitem. Und darauf achten, dass die sog. HTHS (Hochtemperaturviskosität) nicht abgesenkt ist. Das hat nur den Sinn den Flottenverbrauch um 1-2% zu drücken, Strafzahlungen zu umgehen, und Eurem Motor im wirklich heißen Betrieb die Schmierung zu nehmen.