"Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?"

Diskutiere "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" im Technik, Wissen und Denksport Forum im Bereich Technik & Wissen; René Descartes: "ich denke also bin ich". Muss nichts heißen, genügt mir persönlich aber. Lt. Einstein zumindest nicht in die Vergangenheit, in...
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #21
Lambo-Benni

Lambo-Benni

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
23.03.2007
Beiträge
7.601
Reaktionspunkte
3
Ort
Medizinmanndiscount
Ja aber wer um alles in der Welt hat das denn festgelegt? Irgendjemand muss ja mal gesagt
haben, [blablabla] steht für Wahrheit. Irgendwo muss es also einen Urbeweis geben [sagen jedenfalls
die Fundamentalisten] und solange wir nicht die Möglichkeit haben, Zeitreisen zu unternehmen,
sieht es wohl düster aus.
René Descartes: "ich denke also bin ich".

Muss nichts heißen, genügt mir persönlich aber.

Wobei... Ich bin der festen Überzeugung, dass Zeitreisen nie möglich sein werden, sonst müsste
sich ja schon mal jemand hierher verirrt haben oder :grins:
Lt. Einstein zumindest nicht in die Vergangenheit, in die Zukunft aber zu jeder Zeit. Wir tun nichts anderes. Der eine schneller (ich vermutlich auch, befinde mich weiter weg vom Erdkern als die meisten anderen Deutschen), der andere eben langsamer (Holländer waren z.B. noch nie die schnellsten. :zunge:).

Bin auch sehr daran interessiert wie sich das mit der Hirnforschung wohl so weiter entwickelt.
Gehen wir mal davon aus, dass unser Wissen über unser Gehirn umfassend ist.. Würden wir dann
eine Antwort darauf finden?
Ich glaube dass unser Gehirn lgisch funktioniert und damit berechenbar ist. Das bedeutet allerdings es gäbe keine Willensfreiheit in dem Sinne. Unser Gehirn gibt unser handeln vor, aufbauend auf den Erfahrungen die wir machten und den Bedürfnissen die wir haben.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #22
Lambo-Benni

Lambo-Benni

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
23.03.2007
Beiträge
7.601
Reaktionspunkte
3
Ort
Medizinmanndiscount
Die Wissenschaft tut das ja aber nehmen wir doch mal folgenden Satz:

Alle Metalle dehnen sich bei Hitze aus.

Perfektes Beispiel einer Generalisierung oder? Dennoch besteht die verschwindend geringe
Möglichkeit, dass morgen ein Metall gefunden wird, dass sich bei Hitze in Nutella verwandelt und
trotzdem behauptet die Wissenschaft, dass alle Metalle sich bei Hitze ausdehnen. Es wird
leider fast nie zwischen alle und alle bisherigen unterschieden.
Ziemlich dreist oder ;)?

[...]


Das ist DAS PROBLEM der Wissenschaft. Mit Hilfe der Induktion behauptet die Wissenschaft
(wie beim Bsp. mit den Metallen), dass wenn:

Metall A sich bei Hitze ausdehnt
Metall B sich bei Hitze ausdehnt
Metall C sich bei Hitze ausdehnt
Metall D sich bei Hitze ausdehnt
Metall E sich bei Hitze ausdehnt [...]

es der Fall sein muss, dass dies alle tun. Da haben wir wieder das Problem mit dem morgen zu
entdeckenden Metall, dass sich zu Nutella verwandelt.

Ich machs nicht gern, aber ich muss wiedermal zitieren, da es doch meine Meinung relativ gut auf den Punkt bringt.
Jakob von Uexküll: "Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen."


Und was passiert wenn ich zu jemandem sagen, er soll mir eine Gitarre aufzeichnen und es stimmt
mit meinem Bild einer Gitarre überein? Dann kann ich doch in diesem Fall auch davon ausgehen, dass
seine Realität in diesem konkreten Beispiel auch der meinen entspricht.
Zumindest so in etwa. Ich glaube nicht dass Du jemanden finden wirst, dem bei dem Begriff "Gitarre" identische Bilder wie bei Dir durch den Kopf gehen. Aber prinzipiell: warum nicht. Wäre sicher eine interessante Sache bei eineiigen Zwillingen, wenn sie zusammen, unter möglichst gleichen Bedingungen aufwachsen.

Lambo-Benni schrieb:
Das Problem bei solchen Dingen sehe ich darin, dass Menschen niemals wairklich objektiv sein können. Das wird zwar über Statistiken und Logiken versucht, ist aber imho unerreichbar.
Die Logik kann das sehr wohl ;)
Für uns dient die Logik als generalisiertes Werkzeug (da sind wir auch wieder beim Nutella-Metall) mit dem wir versuchen die Umwelt zu erklären. Auch hinter der Logik stecken solche "Halbwahrheiten", irgendwann festgelegt weils einfach nciht widerlegt werden konnte.
Das ist btw. auch heute noch gängige Praxis. Eine These 100% sicher beweisen kann man nicht, deshalb gilt sie als wahr, wenn sie nicht widerlegt werden kann. Man geht also anderstrum an die Sache ran und versucht nicht einen Beweis zu finden, sondern die These zu zerstören. (Lustigerweise durch andere Thesen die auf selbe Art entstanden sind.)
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #23
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
René Descartes: "ich denke also bin ich".

Muss nichts heißen, genügt mir persönlich aber.
Naja das heißt ja wiederum nur, dass du dir deiner Existenz sicher sein kannst. Über
unsere Amerikaproblem gibt das doch eigentlich wenig Auskunft, oder?

*klugscheißmodusan*
Im übrigen wird dieser Satz fast immer falsch interpretiert, denn gemeint war:

Ich zweifle, also bin ich.

Der Skeptizismus gibt genauere Auskunft darüber.

Lt. Einstein zumindest nicht in die Vergangenheit, in die Zukunft aber zu jeder Zeit. Wir tun nichts anderes. Der eine schneller (ich vermutlich auch, befinde mich weiter weg vom Erdkern als die meisten anderen Deutschen), der andere eben langsamer (Holländer waren z.B. noch nie die schnellsten. :zunge:).
So gesehen reisen wir tatsächlich in jedem Moment unseres Leben in die Zukunft, wenn auch
nicht weit. Kann man dann überhaupt in der Gegenwart leben :sratch:?


Ich glaube dass unser Gehirn lgisch funktioniert und damit berechenbar ist.
Mit dem Satz tue ich mich ein bisschen schwer. Könntest du definieren was du unter logisch
verstehst?

Das bedeutet allerdings es gäbe keine Willensfreiheit in dem Sinne. Unser Gehirn gibt unser handeln vor, aufbauend auf den Erfahrungen die wir machten und den Bedürfnissen die wir haben.
Die Freiheit ist wohl ein mindestens genauso interessantes Thema, vor allem wenn es um Willens-
freiheit geht. Mal ein Beispiel:

Trinke ich eine Tasse Kaffee weil ich das wirklich frei aus mir heraus möchte, oder
weil ich müde bin?


Esse ich ein Nutellabrot weil ich das wirklich frei aus mir heraus möchte oder
weil ich Hunger habe?


Ich zitiere mal aus meinem ersten Essay in dem es um die Frage ging:

Wer bereit ist seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende
Beides verlieren.

B. Franklin


Die Frage die sich dahinter verbirgt ist, ob bestimmte Entscheidungen wirklich frei aus unserem tiefsten Inneren heraus getroffen werden und wir damit frei sind etwas zu wollen oder ob wir dadurch unsere Freiheit nicht sogar einschränken.
Wir denken, die Freiheit ginge von uns aus, so als ob man losgelöst von allem das eigene Handeln bestimme. Doch wir leben mitten in einer Welt die uns bestimmt das zu wollen was wir tun und dabei uns noch die Illusion vorgaukelt, wir würden unser Handeln selbst bestimmen. Vielleicht geht unser Handeln aber auch bis zu einem gewissen Grad von uns selbst aus, denn Freiheit könnte es nie ohne ein dazugehöriges Subjekt geben. Wäre unser Handeln völlig fremdbestimmt, ginge es überhaupt nicht vom Handeln selbst aus. Dann könnten wir gar nicht von Freiheit sprechen. Schon im Wort „tun“, steckt ja eine Beziehung zur Welt und „wollen“ kann von vielem kommen, von mir selbst aber auch von woanders.
Worauf all das am Ende hinausläuft ist, dass es für alle Dinge die ich will einen Grund gibt. Es braucht einen Anlass und somit kann es kein „wollen“ ohne unser zutun geben. In unseren kleinen Welt und ihrer Einschränkung und Begrenzung durch die Naturgesetze, gibt es also niemals absoluten Möglichkeiten. Ich kann mich also, im Gegensatz zu Buridans Esel, immer für eine Möglichkeit entscheiden, denn verglichen mit ihm habe ich immer einen Grund für meine Entscheidung. Ich bin frei, weil ich mich für diesen einen Grund entscheiden kann. Freiheit ist undenkbar wenn es im Handeln keinen Bezug zu sich selbst gibt, etwas das die Entscheidung rechtfertigt die ich treffe. Es braucht also eine Welt die mein Handeln zulässt und gleichzeitig eine Innerlichkeit, eine Subjektivität, als dessen Quelle.

Hoffe du kannst meinem Gedankengang irgendwie folgen :eek:h!:

Ich machs nicht gern, aber ich muss wiedermal zitieren, da es doch meine Meinung relativ gut auf den Punkt bringt.
Jakob von Uexküll: "Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen."
Das bringt unser Metallproblem ziemlich gut auf den Punkt. Das was heute gilt mag zwar heute
gelten, aber möglicherweise halt auch nur heute.

Zumindest so in etwa. Ich glaube nicht dass Du jemanden finden wirst, dem bei dem Begriff "Gitarre" identische Bilder wie bei Dir durch den Kopf gehen. Aber prinzipiell: warum nicht. Wäre sicher eine interessante Sache bei eineiigen Zwillingen, wenn sie zusammen, unter möglichst gleichen Bedingungen aufwachsen.
War vielleicht das falsche Beispiel. Immerhin [auch wenn es jetzt etwas komisch klingen mag] ist
eine Gitarre ein doch sehr komplexes Ding, denn immerhin könnte sich der eine seine Akustikgitarre vorstellen, während der andere vielleicht gerade ein Ukulele in Betracht zieht.
Aber nehmen wir z.B. einen Kreis. In unserer Ideenwelt gibt es da wohl kaum Abweichungen
oder. Diese würden nur [Zirkel mal ausgenommen] auftreten, weil wir nun mal keinen perfekten
Kreis zeichnen können. Aber die Idee ist die selbst [bei den meisten / nicht jeder muss ja mit dem
Wort Kreis in seiner Sprache zwangsläufig das Gleich verbinden wie wir]
Kompliziert :sratch:

Für uns dient die Logik als generalisiertes Werkzeug (da sind wir auch wieder beim Nutella-Metall) mit dem wir versuchen die Umwelt zu erklären. Auch hinter der Logik stecken solche "Halbwahrheiten", irgendwann festgelegt weils einfach nciht widerlegt werden konnte.
Auf den Satz gehe ich gerne nochmal ein, wenn du mir sagst was du für dich unter Logik
verstehst.

Das ist btw. auch heute noch gängige Praxis. Eine These 100% sicher beweisen kann man nicht, deshalb gilt sie als wahr, wenn sie nicht widerlegt werden kann. Man geht also anderstrum an die Sache ran und versucht nicht einen Beweis zu finden, sondern die These zu zerstören. (Lustigerweise durch andere Thesen die auf selbe Art entstanden sind.)
Falsifikation nach Popper ;) Um eine Theorie bestätigen zu können, müssen [nach Popper] Umstände
denkbar sein, anhand derer die Theorie falsifiziert werden kann.

Vielleicht hilft folgende Anekdote, das noch ein bisschen besser zu verstehen [Ich hab es dadurch
erst richtig kapiert]

Zwei Männer sitzen beim Frühstück. Wie der eine Butter auf sein Toast schmiert, sagt er:

A: Ist dir jemals aufgefallen, dass wenn du eine Toastbrotscheibe fallen lässt, sie immer auf
der Butterseite landet?

Darauf der andere:

B: Nein. Ich wette, dass es einem nur so vorkommt, weil es so ein riesen Aufwand ist , die Sauerei jedesmal wegzuwischen. Ich bin überzeugt, dass der Toast ebenso häufig mit der Butterseite nach oben wie nach unten auf den Boden fällt.

A: Ah ja? Dann pass mal gut auf..

Er lässt also seinen Toast auf den Boden fallen, welcher mit der Butterseite nach oben landet.

B: Siehst du, ich hab es dir ja gleich gesagt.

A: Unsinn! Mir ist vollkommen klar, warum das passiert ist. Ich hab die Butter auf die Falsche
Seite geschmiert.

Ich fands spitze :applaus:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #24
Z

Zarathustra

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
14.08.2010
Beiträge
759
Reaktionspunkte
0
Aber auch der hat doch seine eigene subjektive Wahrnehmung?!

Richtig, das ist aber ein allgemeines Problem der Erkenntnistheorie.

Es läuft entweder auf einen infiniten Regress - Ein Loch ist im Eimer, lieber Heinrich....
Einen logischen Zirkel - Der Ball ist rund, weil er rund ist.
Oder ein Dogma hinaus - Der "liebe Gott", oder wer auch immer, hat gemacht dass der Ball rund ist.
Wir können uns eben nicht außerhalb des Systems stellen.

Willensfreiheit ist auch ein interessantes Thema. Wenn wir davon ausgehen das in der Natur jede Wirkung eine Ursache(determiniert ist) hat, und bis jetzt konnte noch keine Indeterminiertheit nachgewiesen werden, dann ist unser Wille nicht frei.
Oder wie "Schopi" sagt, wir können zwar tun was wir wollen, aber wir können nicht wollen was wir wollen.

Btw. Für Gallium ist der Satz mit den Metallen schonmal falsch...

MfG
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #25
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
Richtig, das ist aber ein allgemeines Problem der Erkenntnistheorie.
Und was ist mit der Logik denn die:

Wir können uns eben nicht außerhalb des Systems stellen.
kann genau das ;)

Es läuft entweder auf einen infiniten Regress
In den gerät man ja sowieso wenn man den Urbeweis sucht.

Einen logischen Zirkel - Der Ball ist rund, weil er rund ist.
Was meinst du denn mit einem logischen Zirkel?

Oder ein Dogma hinaus - Der "liebe Gott", oder wer auch immer, hat gemacht dass der Ball rund ist.
Halte ich für den unlogischsten aller Versuche, das zu erkklären.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #26
fellon

fellon

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
04.05.2003
Beiträge
3.520
Reaktionspunkte
0
Und was ist mit der Logik denn die:


kann genau das ;)


In den gerät man ja sowieso wenn man den Urbeweis sucht.


Was meinst du denn mit einem logischen Zirkel?


Halte ich für den unlogischsten aller Versuche, das zu erkklären.
Deine Logik basiert aber auf Fakten, die du durch deine subjektiven Sinne aufnimmst.


Und der logische Zirkel ist das, was wir als "der Hund beist sich in den Schwanz" kennen. ;)


Ach, an alle Matrixliebhaber: Matrix ist im 18. Jahrhundert (oder noch früher) hängen geblieben, wenn es um diese Dinge geht. Es gibt nur zwei Pillen, obwohl man drei bräuchte. Es gibt die Matrix, die Realität, aber nichts dazwischen. Eben das, womit wir es täglich zu tun haben.


/edit:
Schwierig schwierig. Ich würde da gern mal auf Platon zurückgehen:

[...]
Mir brauchst du das nicht erklären. Ich habe seit 3 Semestern Vorlesungen zu dem Thema. =)
Aber für alle anderen natürlich super.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #27
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
Deine Logik basiert aber auf Fakten, die du durch deine subjektiven Sinne aufnimmst.
Ich rede nicht von meiner, sondern der Logik.

Mir brauchst du das nicht erklären. Ich habe seit 3 Semestern Vorlesungen zu dem Thema. =)
Aber für alle anderen natürlich super.
Wahrscheinlich mit anderem Schwerpunkt. Logik gibt es ja in allen Bereichen.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #28
fellon

fellon

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
04.05.2003
Beiträge
3.520
Reaktionspunkte
0
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #29
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
Phänomenologie. Im allgemeinen. Schwerpunkte semesterabhängig gesetzt.

Jup. Aber auch zwischen Logik in der Mathematik, Physik, Philosophie [...] gibt es unterschiedliche
Schwerpunktlegungen.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #30
Z

Zarathustra

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
14.08.2010
Beiträge
759
Reaktionspunkte
0
Halte ich für den unlogischsten aller Versuche, das zu erkklären.

Die Wissenschaft macht eigentlich nichts anderes. Sie postuliert einfach (Gottgleich) irgendwelche Theorien. Die natürlich streng den Regeln der Logik folgen.

Ein besseres Beispiel ist die Quantenmechanik. Dort gibt es verschiedene Interpretationen(Kopenhagener-Bohmsche-Deutung). Beide erklären die experimentellen Phänomene völlig(logisch) widerspruchsfrei.
Setzen aber eine Grundlegend andere Realität voraus, bei der Kopenhagener-Deutung gibt es so etwas wie Zufall in der Welt, die Bohmsche ist streng deterministisch.

MfG
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #31
B

Brunhilde

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
09.02.2003
Beiträge
906
Reaktionspunkte
1
Da es hier (leider!) keine Philosophie-Ecke gibt, schmeiß ich das mal zu "Denksport". Wenn falsch,
dann bitte verschieben.

Folgendes:
Vor ca. einer Woche mussten wir ein Aufsatz zu genau dieser Thematik

"Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?"

abgeben und bekamen diese gestern auch wieder. Ich bin also schon fertig und will hier keine
Gedanken klauen ;)

Da wir das Thema leider auf (eigentlich) sechs Seiten beschränken, konnte man das nicht ganz
ausformulieren und viele Ansichten nur oberflächlich erläutern.

Ich habe für mich eine Lösung gefunden die wenigstens temporär gut für mich funktioniert. Aber
die will ich nicht vorwegnehmen ;)

Meine Frage wäre: Was würdet ihr sagen bzw. wie würdet ihr eure Ansicht begründen? Eher
Richtung Empirismus? Rationalismus? Mit Hilfe der Logik? Der Wissenschaftstheorie?
Oder habt ihr vielleicht auch (was natürlich sehr sehr interessant wäre) eine ganz eigene Erklärung für euer "Wissen"?
Ob man die Frage als Denksport (Aufgabe) betrachtet, oder als Philosophie.
"Da wir das Thema leider auf (eigentlich) sechs Seiten beschränken" würde ich philosophisch denken, dürfte mit über sechs Seiten ausgedehnt treffender formuliert sein.

Nun zur eigentlichen Frage. Egal was wir dabei betrachten und wie wir es benennen, philosophisch präzise betrachtet können wir nur beweisen, dass wir etwas warnehmen, das wir als Amerika bezeichnen.

Ein simpler Satz, da es kein Beweis für etwas sein kann, blos weil wir und viele andere sicherlich auch, es Amerika nennen.
Die Indianer, deren aus Irrglauben entstandener Namen, die eigentlichen Bewohner dieser von uns als Amerika bezeichneten Region waren hätten sicherlich gesagt, dieses Land ist nicht Amerika sondern was ganz anderes.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #32
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
Ob man die Frage als Denksport (Aufgabe) betrachtet, oder als Philosophie.
"Da wir das Thema leider auf (eigentlich) sechs Seiten beschränken" würde ich philosophisch denken, dürfte mit über sechs Seiten ausgedehnt treffender formuliert sein.
Der Abschnitt macht doch nur Sinn, wenn du deinen Senf dazu gibst.. was du nicht tust :sratch:

Nun zur eigentlichen Frage. Egal was wir dabei betrachten und wie wir es benennen, philosophisch präzise betrachtet können wir nur beweisen, dass wir etwas warnehmen, das wir als Amerika bezeichnen.
Ja aber genau ist ja das Problem. Nehmen wir alle das Gleiche war?

Ein simpler Satz, da es kein Beweis für etwas sein kann, blos weil wir und viele andere sicherlich auch, es Amerika nennen.
Die Indianer, deren aus Irrglauben entstandener Namen, die eigentlichen Bewohner dieser von uns als Amerika bezeichneten Region waren hätten sicherlich gesagt, dieses Land ist nicht Amerika sondern was ganz anderes.
Eben. Also sind wir keinen Schritt weiter.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #33
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
Deine Logik basiert aber auf Fakten, die du durch deine subjektiven Sinne aufnimmst.

Na Mensch da ist mir doch beim drüber lesen des Threads glatt nochmal etwas aufgefallen. Nur
noch mal zum besseren Verständnis. Die Logik, basiert NICHT und NIE
auf Fakten, die durch unsere Subjektivität oder Sinne "verunreinigt" werden können.
Die Logik bezieht sich NICHT AUF DIE AUßENWELT IN DER WIR LEBEN und bewegt sich nur innerhalb
der Logik. Alles womit die Logik arbeitet wird VON GRUNDAUF NEU DEFINIERT. Nur deshalb ist sie
die sicherste aller Wissenschaften.

Das wollte ich nur noch einmal geklärt haben :freu:
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #34
Lambo-Benni

Lambo-Benni

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
23.03.2007
Beiträge
7.601
Reaktionspunkte
3
Ort
Medizinmanndiscount
Naja das heißt ja wiederum nur, dass du dir deiner Existenz sicher sein kannst. Über
unsere Amerikaproblem gibt das doch eigentlich wenig Auskunft, oder?
Naja... wie weit will man gehen? Wenn ich mir meine Gegenwart zumindest glaubhaft vermitteln kann, sollte ich mich dann nicht damit begnügen zu Glauben was ich mir sonst noch vormache?

Ich möchte nicht ausweichen, aber irgendwann ist einfach Schluss. Ich denke man kann es sicher noch weiter treiben m Ende kommt ja doch heraus dass man nichts weiß. Und nicht mal das ist sicher.


So gesehen reisen wir tatsächlich in jedem Moment unseres Leben in die Zukunft, wenn auch
nicht weit. Kann man dann überhaupt in der Gegenwart leben :sratch:?
Ja, ausschließlich. Denn das macht doch die Gegenwart. Das ist immer aktuell.
die Gegenwart bezeichnet doch allgemein den Zeitpunk zu dem alle Ereignisse stattfinden. Nach meiner Vorstellung ist es dadurch auch nur eine "gedachte Zeitspanne".

Vor einem Ereignis liegt es in der Zukunft, nachdem es abgeschlossen ist in der Vergangenheit. Dazwischen gibt es keinen Zeitraum, wenn man jedes Ereignis auf die Kleinstmögliche Bewegung zurückführt.


Theoretisch könnte es evtl. die Möglichkeit geben ein Ereignis in der Gegenwart festzuhalten indem man es mit Lichtgeschwindigkeit beobachtet!?? Darüber habe ich aber noch nie nachgedacht.... kann auch grober Schwachsinn sein was ich mir da grad zusammenreime.

Mit dem Satz tue ich mich ein bisschen schwer. Könntest du definieren was du unter logisch verstehst?
kalkulierbar, reproduzierbar; gleicher Input = gleicher Output, bei jeder Wiederholung

Hoffe du kannst meinem Gedankengang irgendwie folgen :eek:h!:
Auf den Punkt gebracht heißt das doch auch nur dass es ohne eine Ursache keine Wirkung geben kann. Dass sich nichts 'von selbst' bewegt. Und im Endeffekt: dass wir uns niemals frei entscheiden können.

Zum Thema Freiheit versuche ich mit feolgendem Zitat (keine Ahnung von wem) mit missverständnissen aufzuräumen:
"Frei zu sein bedeutet nicht tun zu können was man will, sondern nicht tun zu müssen, was man nicht will!"
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #35
Lambo-Benni

Lambo-Benni

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
23.03.2007
Beiträge
7.601
Reaktionspunkte
3
Ort
Medizinmanndiscount
Ja aber genau ist ja das Problem. Nehmen wir alle das Gleiche war?
Bestimmt nicht! :zunge:

Die Logik, basiert NICHT und NIE
auf Fakten, die durch unsere Subjektivität oder Sinne "verunreinigt" werden können.
Die Logik bezieht sich NICHT AUF DIE AUßENWELT IN DER WIR LEBEN und bewegt sich nur innerhalb
der Logik. Alles womit die Logik arbeitet wird VON GRUNDAUF NEU DEFINIERT. Nur deshalb ist sie
die sicherste aller Wissenschaften.

Das ist wohl auch der Grund warum kein Mensch die Logik jemals korrekt anwenden kann.
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #36
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
Ich muss mich in Bezug auf die Logik kurz berichtigen (nicht, dass hier falsche Informationen stehen bleiben.)

1. Die logischen Gesetze sind unabhängig davon wie die Welt beschaffen ist. (Sie bezieht sich sehr wohl auf die Außenwelt)
2. Die Logik untersucht Schlüsse und deren Gültigkeit, nicht die gedanklichen Prozesse und
3. Notwendig = Unausweichlich / Hinreichend = Möglich
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #37
Z

Zarathustra

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
14.08.2010
Beiträge
759
Reaktionspunkte
0
Alles womit die Logik arbeitet wird VON GRUNDAUF NEU DEFINIERT. Nur deshalb ist sie
die sicherste aller Wissenschaften.

Das wollte ich nur noch einmal geklärt haben :freu:

Wenn nur die blöden Paradoxien nicht wären. Auch die "logischtes" Wissenschaft - die Mathematik- hat viel mit Glauben zu tun. E.G imaginäre Zahlen, sprich eingebildete Zahlen.



Ein reicher Araber hinterlässt seinen 3 Söhnen 17 Kamele. In seinem Testament steht geschrieben, dass der älteste Sohn 1/2, der mittlere Sohn 1/3, und der jüngste Sohn 1/9 aller Kamele erhalten soll. Wie haben sie sich geeinigt?

Sie "borgen" sich vom Nachbarn ein Kamel. Von den 18 Kamelen bekommt der älteste Sohn 1/2 = 9 Kamele, der mittlere Sohn 1/3 = 6 Kamele und der jüngste Sohn 1/9 = 2 Kamele. Dies entspricht 17 Kamelen, so dass sie das geborgte zurückgeben können.
:zwinker:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #38
freak_111

freak_111

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
13.02.2007
Beiträge
2.468
Reaktionspunkte
0
Ort
Grand Line
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #39
Z

Zarathustra

Bekanntes Mitglied
Dabei seit
14.08.2010
Beiträge
759
Reaktionspunkte
0
Eigentlich ist ja alles gesagt, von Hegel bis Einstein.

latmosphere_metereologie_populaire_camille_flammarion2.jpg


Nein, wir können nicht beweisen dass es Amerika gibt........

MfG
 
  • "Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?" Beitrag #40
Egal88

Egal88

Super-Moderator & Mr. Powerforen 2012
Teammitglied
Dabei seit
13.05.2000
Beiträge
10.828
Reaktionspunkte
4
Ort
hinter'm Mond ...
Es geht um die imaginäre Zahl i, die mit sich selbst multiplizert -1 ergibt. In Kombination mit natürlichen Zahlen ergeben sich sog. komplexe Zahlen, die in der Physik zum Beispiel bei der Berechnung von Schwingungsverhalten und Regelkreisen eine wichtige Rolle spielen.
 
Thema:

"Kann man beweisen, dass es Amerika wirklich gibt?"

ANGEBOTE & SPONSOREN

https://www.mofapower.de/

Statistik des Forums

Themen
213.179
Beiträge
1.579.171
Mitglieder
55.876
Neuestes Mitglied
RamiroGarn
Oben