René Descartes: "ich denke also bin ich".
Muss nichts heißen, genügt mir persönlich aber.
Naja das heißt ja wiederum nur, dass du dir
deiner Existenz sicher sein kannst. Über
unsere Amerikaproblem gibt das doch eigentlich wenig Auskunft, oder?
*klugscheißmodusan*
Im übrigen wird dieser Satz fast immer falsch interpretiert, denn gemeint war:
Ich zweifle, also bin ich.
Der Skeptizismus gibt genauere Auskunft darüber.
Lt. Einstein zumindest nicht in die Vergangenheit, in die Zukunft aber zu jeder Zeit. Wir tun nichts anderes. Der eine schneller (ich vermutlich auch, befinde mich weiter weg vom Erdkern als die meisten anderen Deutschen), der andere eben langsamer (Holländer waren z.B. noch nie die schnellsten. :zunge
.
So gesehen reisen wir tatsächlich in jedem Moment unseres Leben in die Zukunft, wenn auch
nicht weit. Kann man dann überhaupt in der Gegenwart leben :sratch:?
Ich glaube dass unser Gehirn lgisch funktioniert und damit berechenbar ist.
Mit dem Satz tue ich mich ein bisschen schwer. Könntest du definieren was du unter
logisch
verstehst?
Das bedeutet allerdings es gäbe keine Willensfreiheit in dem Sinne. Unser Gehirn gibt unser handeln vor, aufbauend auf den Erfahrungen die wir machten und den Bedürfnissen die wir haben.
Die Freiheit ist wohl ein mindestens genauso interessantes Thema, vor allem wenn es um Willens-
freiheit geht. Mal ein Beispiel:
Trinke ich eine Tasse Kaffee weil ich das wirklich frei aus mir heraus möchte, oder
weil ich müde bin?
Esse ich ein Nutellabrot weil ich das wirklich frei aus mir heraus möchte oder
weil ich Hunger habe?
Ich zitiere mal aus meinem ersten Essay in dem es um die Frage ging:
Wer bereit ist seine Freiheit aufzugeben, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende
Beides verlieren.
B. Franklin
Die Frage die sich dahinter verbirgt ist, ob bestimmte Entscheidungen wirklich frei aus unserem tiefsten Inneren heraus getroffen werden und wir damit frei sind etwas zu wollen oder ob wir dadurch unsere Freiheit nicht sogar einschränken.
Wir denken, die Freiheit ginge von uns aus, so als ob man losgelöst von allem das eigene Handeln bestimme. Doch wir leben mitten in einer Welt die uns bestimmt das zu wollen was wir tun und dabei uns noch die Illusion vorgaukelt, wir würden unser Handeln selbst bestimmen. Vielleicht geht unser Handeln aber auch bis zu einem gewissen Grad von uns selbst aus, denn Freiheit könnte es nie ohne ein dazugehöriges Subjekt geben. Wäre unser Handeln völlig fremdbestimmt, ginge es überhaupt nicht vom Handeln selbst aus. Dann könnten wir gar nicht von Freiheit sprechen. Schon im Wort „tun“, steckt ja eine Beziehung zur Welt und „wollen“ kann von vielem kommen, von mir selbst aber auch von woanders.
Worauf all das am Ende hinausläuft ist, dass es für alle Dinge die ich will einen Grund gibt. Es braucht einen Anlass und somit kann es kein „wollen“ ohne unser zutun geben. In unseren kleinen Welt und ihrer Einschränkung und Begrenzung durch die Naturgesetze, gibt es also niemals absoluten Möglichkeiten. Ich kann mich also, im Gegensatz zu Buridans Esel, immer für eine Möglichkeit entscheiden, denn verglichen mit ihm habe ich immer einen Grund für meine Entscheidung. Ich bin frei, weil ich mich für diesen einen Grund entscheiden kann. Freiheit ist undenkbar wenn es im Handeln keinen Bezug zu sich selbst gibt, etwas das die Entscheidung rechtfertigt die ich treffe. Es braucht also eine Welt die mein Handeln zulässt und gleichzeitig eine Innerlichkeit, eine Subjektivität, als dessen Quelle.
Hoffe du kannst meinem Gedankengang irgendwie folgen
h!:
Ich machs nicht gern, aber ich muss wiedermal zitieren, da es doch meine Meinung relativ gut auf den Punkt bringt.
Jakob von Uexküll: "Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen."
Das bringt unser Metallproblem ziemlich gut auf den Punkt. Das was heute gilt mag zwar heute
gelten, aber möglicherweise halt auch nur heute.
Zumindest so in etwa. Ich glaube nicht dass Du jemanden finden wirst, dem bei dem Begriff "Gitarre" identische Bilder wie bei Dir durch den Kopf gehen. Aber prinzipiell: warum nicht. Wäre sicher eine interessante Sache bei eineiigen Zwillingen, wenn sie zusammen, unter möglichst gleichen Bedingungen aufwachsen.
War vielleicht das falsche Beispiel. Immerhin [auch wenn es jetzt etwas komisch klingen mag] ist
eine Gitarre ein doch sehr komplexes Ding, denn immerhin könnte sich der eine seine Akustikgitarre vorstellen, während der andere vielleicht gerade ein Ukulele in Betracht zieht.
Aber nehmen wir z.B. einen Kreis. In unserer
Ideenwelt gibt es da wohl kaum Abweichungen
oder. Diese würden nur [Zirkel mal ausgenommen] auftreten, weil wir nun mal keinen perfekten
Kreis zeichnen können. Aber die Idee ist die selbst [bei den meisten / nicht jeder muss ja mit dem
Wort Kreis in seiner Sprache zwangsläufig das Gleich verbinden wie wir]
Kompliziert :sratch:
Für uns dient die Logik als generalisiertes Werkzeug (da sind wir auch wieder beim Nutella-Metall) mit dem wir versuchen die Umwelt zu erklären. Auch hinter der Logik stecken solche "Halbwahrheiten", irgendwann festgelegt weils einfach nciht widerlegt werden konnte.
Auf den Satz gehe ich gerne nochmal ein, wenn du mir sagst was
du für dich unter Logik
verstehst.
Das ist btw. auch heute noch gängige Praxis. Eine These 100% sicher beweisen kann man nicht, deshalb gilt sie als wahr, wenn sie nicht widerlegt werden kann. Man geht also anderstrum an die Sache ran und versucht nicht einen Beweis zu finden, sondern die These zu zerstören. (Lustigerweise durch andere Thesen die auf selbe Art entstanden sind.)
Falsifikation nach Popper
Um eine Theorie bestätigen zu können, müssen [nach Popper] Umstände
denkbar sein, anhand derer die Theorie falsifiziert werden kann.
Vielleicht hilft folgende Anekdote, das noch ein bisschen besser zu verstehen [Ich hab es dadurch
erst richtig kapiert]
Zwei Männer sitzen beim Frühstück. Wie der eine Butter auf sein Toast schmiert, sagt er:
A: Ist dir jemals aufgefallen, dass wenn du eine Toastbrotscheibe fallen lässt, sie immer auf
der Butterseite landet?
Darauf der andere:
B: Nein. Ich wette, dass es einem nur so vorkommt, weil es so ein riesen Aufwand ist , die Sauerei jedesmal wegzuwischen. Ich bin überzeugt, dass der Toast ebenso häufig mit der Butterseite nach oben wie nach unten auf den Boden fällt.
A: Ah ja? Dann pass mal gut auf..
Er lässt also seinen Toast auf den Boden fallen, welcher mit der Butterseite nach oben landet.
B: Siehst du, ich hab es dir ja gleich gesagt.
A: Unsinn! Mir ist vollkommen klar, warum das passiert ist. Ich hab die Butter auf die Falsche
Seite geschmiert.
Ich fands spitze