Egal88
Super-Moderator & Mr. Powerforen 2012
Teammitglied
Ah, ich glaube, ich weiß, worauf du hinaus willst.Normalerweise ist sie der Bewegung des "Strudels" ausgesetzt.
Da sie nun aber quasi über dem schwarzen Loch steht anstatt im Strudel wäre doch eine Veränderung der Kräfte auf die Sonne denkbar oder?
Vielleicht habe ich aber auch eine falsche Vorstellung von der Position. ^^
Das, was du vermutlich meinst, ist die Akkretionsscheibe um ein schweres kosmisches Objekt (z.B. ein schwarzes Loch oder ein Neutronenstern), in der Materie eines anderen Objektes in das schwarze Loch gezogen wird.
Also: Unser Sonnensystem befindet sich in keinem "Strudel"! Die Milchstraße oder auch die anderen Spiralgalaxien werden vom schwarzen Loch in ihrem Inneren nicht aufgesogen, sondern rotieren auf stabilen Bahnen um das Zentrum. Es stimmt, dass ein schwarzes Loch seine nähere Umgebung "leersaugen" kann. Deshalb sieht man auch bei älteren Galaxien oft eine freie Zone rund um das Zentrum. (Das ist NICHT mit dem Ereignishorizont zu verwechseln - Licht kann dieser Zone nach wie vor entkommen!)
Ab einer bestimmten Entfernung reicht die Gravitationskraft des schwarzen Loches aber nicht mehr aus, um weitere Materie dauerhaft einzufangen.
Unser Sonnensystem ist viel zu weit vom Zentrum entfernt, als dass es jemals in Gefahr geraten könnte.
Nochmal zur Position: die Sonne ist Teil eines Spiralarmes und rotiert mit diesem zusammen um das Zentrum der Milchstraße. Theoretisch wäre es denkbar, dass ein vagabundierendes Sonnensystem von der Schwerkraft einer Galaxie "eingefangen" wird und nicht in einer Ebene mit den anderen Sonnensystemen um das Zentrum rotiert, sprich: eine andere Bahnneigung hat, ähnlich dem früheren Planeten Pluto um die Sonne - dessen Bahnneigung gut 17° beträgt. Das spielt aber für die Kräfte, die auf dieses Sonnensystem wirken, nur insofern eine Rolle, dass die anderen Objekte der Milchstraße auch eine Anziehungskraft auf das "schräg" umlaufende Sonnensystem haben, sich dessen Bahnneigung also langfristig (in Milliarden Jahren) an die anderen annähern wird.