Dschungelcamp

Diskutiere Dschungelcamp im TV & Movie Forum im Bereich Home Entertainment; Das habe zumindest ich nicht geschrieben. Ich schrieb lediglich, dass es gegenüber BigBrother interessanter werden kann, da man nicht erst...
  • Dschungelcamp Beitrag #21
Fakemac

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Die Erkenntnisse die man beim "Dschungelcamp" gewinnen kann, sind für Dich vielleicht mehr als Banalitäten, für den "Stand der Technik" sicherlich nicht. Also man könnte sagen "Dschungelcamp" ist das "Bigbrother" für Intellektuelle?
Das habe zumindest ich nicht geschrieben. Ich schrieb lediglich, dass es gegenüber BigBrother interessanter werden kann, da man nicht erst stundenlang zusehen muss wie Leute auf der Couch rumsitzen, bevor sich irgendwann mal irgendwelche Probleme ergeben. Das Dschungelcamp muss man dann immer noch nicht jeder interessant finden. Ich denke es hat aber aus den in meinem vorigen Beitrag genannten Gründen für viele Menschen doch einiges Potenzial interessanter zu sein. Das hängt aber natürlich auch immer von der jeweiligen Staffel und den Charakteren ab.

Da fängts ja schon an: was interessieren mich diese geltungssüchtigen Egomanen und gescheiterten TV-Promis? Gar nicht. Und wenn sie die mit Katzenscheiß bewerfen würden, es wäre mir egal. :gähnen:
Beim besten Willen, die Typen hinter den z-Promi-Fassaden interessieren mich nicht die Bohne. ;)
Dass es sich um Z-Promis handelt ist meiner Meinung nach weitgehend unerheblich. Auch wenn zumindest B-Promis im Camp säßen würde das aus meiner Sicht die Sendung nicht wesentlich besser oder schlechter machen. Deshalb erübrigt sich das Argument aus meiner Sicht, falls es eines gewesen sein sollte.

Dass einige das Konzept der Sendung so oder so nicht interessieren mag ist aber völlig natürlich und wird jeder verstehen. Und mir ist klar, dass man sich dann vielleicht ein bißchen genervt davon fühlt, dass man um sich herum überall mit der Sendung konfrontiert wird. Ich habe ein ähnliches Gefühl z.B. bei Themen wie Twilight oder Familie Königs aus England. Insofern kann ich nachvollziehen, wenn man da mal Luft ablassen möchte.
 
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  • Dschungelcamp Beitrag #22
reapalooza

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Ich schau es an, genau genommen verfolge ich es seit der letzten Staffel. Vorher hielt ich es auch für Idiotenfernsehen :) Vielleicht bin ich auch eine Idiotin *schulterzuck*
 
  • Dschungelcamp Beitrag #23
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Zarathustra

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Das habe zumindest ich nicht geschrieben. Ich schrieb lediglich, dass es gegenüber BigBrother interessanter werden kann, da man nicht erst stundenlang zusehen muss wie Leute auf der Couch rumsitzen, bevor sich irgendwann mal irgendwelche Probleme ergeben. Das Dschungelcamp muss man dann immer noch nicht jeder interessant finden. Ich denke es hat aber aus den in meinem vorigen Beitrag genannten Gründen für viele Menschen doch einiges Potenzial interessanter zu sein. Das hängt aber natürlich auch immer von der jeweiligen Staffel und den Charakteren ab.

Jetzt klingst du aber wie ein "Pornovorspuler", ja es ist höchst subjektiv was man interessant findet. Ich denke wir sollten den Begriff "interessant" vergessen? Ich fand "BB" sogar interessanter(authentischer).

Es scheint auf jede Fall ein Bedürfnis (du nennst das Nachfrage) nach solchen Sendeformaten zu geben, aber welche "Bedürfnisse" befriedigen sie?
Fühlt man sich als etwas Besseres, wenn man die "Asis" im Fernsehen sieht? Ist die Sehnsucht nach (fremden) Problemen systematisch?
Ist der "Dschungelcamp" Zuschauer vergleichbar mit Gaffern auf der Autobahn?



MfG
 
  • Dschungelcamp Beitrag #24
Fakemac

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Jetzt klingst du aber wie ein "Pornovorspuler", ja es ist höchst subjektiv was man interessant findet. Ich denke wir sollten den Begriff "interessant" vergessen? Ich fand "BB" sogar interessanter(authentischer).
"interessant" ist natürlich eine Wertung und damit subjektiv gemeint. Dass diese dann nicht bei allen gleich ist, das ist klar und das habe ich ja bereits versucht deutlich zu machen.

Es scheint auf jede Fall ein Bedürfnis (du nennst das Nachfrage) nach solchen Sendeformaten zu geben, aber welche "Bedürfnisse" befriedigen sie?
Fühlt man sich als etwas Besseres, wenn man die "Asis" im Fernsehen sieht? Ist die Sehnsucht nach (fremden) Problemen systematisch?
Ist der "Dschungelcamp" Zuschauer vergleichbar mit Gaffern auf der Autobahn?
Ich wüsste erstmal gerne, warum es notwendig ist über die persönlichen Statements hinaus noch genauer zu ergründen, warum es Menschen interessant finden das Dschungelcamp zu schauen? Warum gehen Menschen ins Theater? Warum spielen sie Computerspiele und rennen mit fiktionalen Charakteren durch fiktionale Welten? Warum jubeln sie bei Fußballspielen als am eigentlichen Spiel völlig Unbeteiligte ihrer Mannschaft zu? In allen möglichen Bereichen nehmen wir das so hin, dass es Menschen gibt die ein bestimmtes Geschehen interessant finden und akzeptieren das als Unterhaltung. Dabei könnte man auch hier ähnliche niedere Beweggründe konstruieren, wie Du sie in Deiner Fragestellung dem Dschungelcampzuschauer implizit nahelegst.

Wenn man wirklich über das persönliche Desinteresse hinaus etwas Kritisches gegen das Dschungelcamp und seine Zuschauer einwenden möchte, dann muss man jedoch schon bessere Argumente vorbringen und erklären, warum es für irgendjemanden negativ ist, wenn Menschen gerne diese Sendung gucken. Beim Gaffer auf der Autobahn, der evtl. Rettungsfahrzeuge oder Räumarbeiten behindert, leuchtet mir das unmittelbar ein. Beim Dschungelcamp warte ich hingegen noch auf entsprechende Argumentationen.

Und noch etwas am Rande: Im Dschungelcamp tollen sich zwar weder echte Stars noch Intellektuelle; um Asis handelt es sich aber meiner Meinung nach bei weitem nicht.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #25
Core Deck

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Ich gucke das auch ganz gerne. :D
Für mich ist das einfach nur abschalten.Es ist pure Unterhaltung und ich werde mich hüten da einen tieferen Sinn zu erkennen oder warum da jetzt wer was macht.Man guckt sich halt die Typen an amüsiert sich und gut ist.
Und wenn dann jemand entsetzt sagt:Waaaaas son Schrott guckst du?,dann sage ich:Mir doch scheißegal,wie du das findest.,und denke heimlich: Du gehörst da eigentich auch mit rein. :D
Meine Standardsender sind das allerdings nicht,das sind eher 3Sat,ZDFInfo,Dr.DishTV,SpiegelGeschichte uuuuuuund SyFy. :D
 
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  • Dschungelcamp Beitrag #26
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Zarathustra

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@Fakemac

Ich habe die X-Promis nicht als Asis bezeichnet. Ich habe gefragt, ob wohl einer der Gründe, warum jemand Dschunglecamp(DC) schaut, wohl der sein könnte, sich besser als die Kandidaten zu fühlen. Also sich selber dadurch aufwertet indem er sich über die "Asis" mokieren kann. Was ja noch nicht einmal bewusst sein muss. Ich glaube auch nicht dass es so etwas wie "niedere" Gefühle gibt. Gefühle sind erstmal neutral und werden erst im Kontext als negativ oder positiv bewertet.

Warum jemand Computerspiele spielt, ins Theater geht usw. kann ich nachvollziehen. Beim DC fällt mir das schwer, deswegen frage ich.
Z.B die Gründe von @Core Deck (Langeweile, Enstpannung) kann ich gut verstehen.

Ich mag aber diese Formate tatsächlich nicht, die immer extremer werden müssen, um beim Publikum noch Gefühle zu erzeugen, denn um nichts Anderes geht es m.M. Gefühlskino, wie in Huxleys "Schöne neue Welt". Das kann man gut finden, muss man aber nicht.

MfG
 
  • Dschungelcamp Beitrag #27
reapalooza

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Ach Mensch Zarathustra, du machst da echt ne Wissenschaft draus oder?
Ich halte mich nicht für nen besseren Menschen als die die da drin sind wenn ich mir das anschaue. Das kann man wahrscheinlich auch nur dann behaupten, wenn man sich das noch nie angeschaut hat so wie du. Manche Leute kämpfen sich da echt durch und das kann man sogar beeindruckend finden, auch wie die sich teilweise gegenseitig aufbauen.
Olivia Jones finde ich eine total anständige Persönlichkeit, von der ich mir gern ne Scheibe abschneiden möchte. Der Joey ist zwar nicht der hellste, aber wohl mit einer der ehrlichsten Menschen, die mir je untergekommen sind. Sogar Georgina überrascht weil sie endlich mal das Kämpfen angefangen hat (in der gestrigen Prüfung, find ich zumindest :p)
Viele Zuschauer werden von den Teilnehmern Fans, es geht also keinesfalls in erster Linie darum jemanden zu 'haten'. Es ist interessant zu sehen, wie die Leute da wirklich sind, wer hatte zb schon eine Vorstellung von Arno Funke alias Dagobert?
Ich finde die Art wie die Moderatoren das ganze kommentieren fast schon brilliant :D Auch wie sie immer das aktuelle Geschehen aus Deutschland da mit einbringen ist nicht schlecht. Sonja Zietlau halte ich persönlich sogar für überdurchschnittlich intelligent, was man auch in Live-Interviews bemerkt. Sie engagiert sich zudem in Sozialen Projekten.
Unter die Gürtellinie gehen die nicht, so machen sie sich zb nicht über schwache Momente der Camper lustig.

Billige Unterhaltung ist das für mich nicht! Das Dschungelcamp ist Kult und ich hoffe auf noch viele weitere Staffeln :D
 
  • Dschungelcamp Beitrag #28
Core Deck

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Ja aber man darf sich da nicht täuschen lassen.
Die Kommentare werden in knallharter 24/7 Stunden Arbeit von zig Journalisten ausgearbeitet,damit sie so schön flapsig und spontan rüber kommen.Auch das Verhalten läuft nach einem vorher verfassten Drehbuch ab,alles natürlich geheim,ich denke selbst gegenüber den einzelnen Kandidaten.Soll heißen,einer weis nicht was der andere spielen wird.Noch dazu kommen die Kameras wo sich jeder auch noch mal anders verhält,aber NIEMALS real,dessen sollte man sich immer bewusst sein.
Also am besten gar nix suggerieren lassen und einfach nicht auf die Dialoge und Kommentare irgendeinen Wert geben. ;)
 
  • Dschungelcamp Beitrag #29
reapalooza

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Ja die Moderatorenkommentare könnten schon geschrieben worden sein, das würde mich nicht wundern. Ist aber auch nicht so wichtig, denn wenn die Modis da nicht selbst hinter stehen würden, würde es nicht so schön spontan klingen :D
Ein bisschen geplant ist da sicher auch was bei den Kandidaten, aber ich glaube nicht, dass da der Sender hinter steckt sondern allenfalls die Kandidaten selbst. Geht ja bei denen auch um die 'Karriere' und ganz unvorbereitet würde da wohl niemand rein gehen. Ansonsten denke ich nicht, dass alles nach Drehbuch läuft. Wer selbst schon mal in einer Ausnahmesituation gewesen ist weiß, dass es kein Drehbuch braucht um eine Sendung zu füllen, das kommt alles von ganz allein.
Ich glaube, dass man irgendwann die Kameras vergisst und dann fällt auch die Maske. Man kann nicht den ganzen Tag perfekt spielen, das macht die Psyche irgendwann nicht mehr mit.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #30
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PowerKing

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Ne, ganz so echt wie es da ausschaut ist es dann wirklich nicht. Es gibt zu viele hinweise die dafür sprechen. Wenn man mich persönlich fragt würde ich fast behaupten, dass das ganze Camp in einem Studio ist. Was mich darauf gebracht hat war die Aussage von Joey als dieses verwelkte Palmenblatt vom "Himmel" flog. Seine Aussage war: "schaut mal da hängen noch mehr an der DECKE". Da die Folgen live sind glaube ich nicht, dass diese Aussage ein Fheler war. Was meint ihr dazu?
 
  • Dschungelcamp Beitrag #31
Lambo-Benni

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Da die Folgen live sind glaube ich nicht, dass diese Aussage ein Fheler war. Was meint ihr dazu?

http://www.myvideo.de/watch/3226076/Frontal21_RTL_Dschungelcamp

Die sind doch nicht lebensmüde und begeben sich in einen echten Dschungel und wissen nicht was sie erwartet.

Die Kandidaten genauso... wäre alles echt wären sie schnell soweit dass sie sich 'öffnen' würden. Das bekäm aber kein Zuschauer mit, weil sie den Kameras und der show vorher entfliehen (und einer Ausstrahlung niemals zustimmen) würden.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #32
reapalooza

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PowerKing: Joey ist nicht unbedingt ein Ass darin sich korrekt auszudrücken, der hat extrem oft solche Verdreher :D Einlauf statt Eintopf zb. xD
Live ist nur die Moderation, der Rest wird aufgezeichnet.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #33
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PowerKing

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Also ich schau es mir recht gerne an. Ist witzig wie sich die Leute da immer anzicken müssen und ganz tief denk ich mir: geschieht ihnen recht, zuzusehen wie sie ihre "Prüfungen" absolvieren müssen. Manchmal stellen die sich schlimmer an wie kleine Kinder *lach*
 
  • Dschungelcamp Beitrag #34
Helpmann

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  • Dschungelcamp Beitrag #37
Helpmann

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OMG ...so macht man aus Scheiße also Bonscher.

Vergeben wird der Preis jährlich vom Grimme-Institut in Marl. Seit 1964 würdigt es damit Produktionen und Fernsehleistungen, die „die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können“ (Statut des Grimme-Instituts). Der Preis wurde vom Deutschen Volkshochschulverband (dvv) gestiftet.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Grimme-Preis

Der Untergang des Abendlandes ist nicht mehr weit.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #38
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Also um ehrlich zu sein habe ich mir die Staffel dieses Jahr als erste angeschaut,weil ich einfach mal schauen wollte,was das so für ein Rotz ist - und es verbannt einen ja schier. Man muss dan einfach am nächsten Abend wieder einschalten um sich die dummbratzen wieder anzusehen...ich habe es mir jeden Abend mit mehr oder weniger großer begeisterung und vielen kommentaren angeschaut
 
  • Dschungelcamp Beitrag #39
the_viper

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Erinnert mich entfernt an den Film Idiocracy wo in der Zukunft ein Film bestehend nur aus einen Wackelhintern Oscars gekriegt hat...
 
  • Dschungelcamp Beitrag #40
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Zarathustra

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Nach dem Friedensnobelpreis für die EU, überrascht mich das nicht wirklich.

Schön, "Fremdschämen" goes Öffentlichkeit, was wirklich Neues ist das aber nicht. Ich hätte ja eher die goldene Himbeere verliehen, aber wer die Quote macht hat Recht. Wie schon gesagt, vor ein paar Jahren hätte man es als Peinlichkeit und Schaulust bezeichnet, die Zeiten ändern sich halt.
Ich halte es für die letzten Auflösungserscheinungen unseres Systems.

Was ist Wahrheit?
Die Wahrheit ist, dass es keine Wahrheit gibt, und die Wahrheit bringt den Stillstand, den Tod, die Zerstörung, weil nun alle die Dynamik in Gang
haltenden Unterschiede und Dualismen sich gegenseitig auslöschen. Ein Mensch, der die Wahrheit begriffen hat, der stirbt innerlich – er wird unfähig, an etwas zu glauben, für eine Sache zu kämpfen, für eine Sache zu leben oder für eine Sache zu sterben. Und ebenso geht es einer Zivilisation, welche die Wahrheit bewusst oder unbewusst begriffen hat. Ob der vor den Geldmächten resignierte Pöbel, dessen letzter großer Coup das Emporhieven des neuen Cäsars ist; die Jugend, die an gar nichts mehr glaubt als an ihren Stil, ihre Stars und ihre glitzerkleinen Lebensmottos; die Künstler mit ihren destruktiven, unästhetischen Mini-Provokationen; die dekadente Elite; die gecastete, kapitalistische Musikindustrie; die übrig gebliebenen Schmalspur-Ideologen, die jede große Vision in der Lösung von Miniproblemchen
ersticken oder Philosophen, die vom Tod der Philosophie schwafeln – sie
alle sind die letzten Menschen, die Zersetzer ihrer Organisationsform. Jedes System, vom Universum als Ganzem bis hin zu den kleinsten Teilchen, die mit anderen interagieren, stirbt nach der Verwirklichung all seiner Möglichkeiten – das ist Entropie, der Übergang in den Zustand geringster Energiegradienten; Zerstäubung, Gleichförmigkeit, Zerstörung, die Müdigkeit und der Ekel vor all den Masken, die das System trug.
Die Wahrheit ist der Tod eines Systems.

Wir sind die letzten Menschen:
Ihre nihilistische Dekadenz ist es, die den letzten Herrscher emporhieven wird. Das Feuer der Kultur ist in diesen letzten Menschen erloschen. Es fehlt ihnen am magischen Empfinden und an großen Visionen. Ihre Kultur hat alles hervorgebracht, was eine Kultur realisieren kann, und weil seins immanent alles scheitern musste, stehen sie nun da in der Zeit des großen Liberalismus und wähnen sich am Ende der Geschichte, während in Wahrheit der letzte Schritt, der das Ende der Geschichte einläutet – der Cäsarismus und das Fellachentum – noch vor ihnen liegt.

In der Zivilisation entsteht nichts Neues mehr – kein unbewusstes Treiben in der inneren Notwendigkeit und Seele einer Kulturstufe, sondern ein bewusstes Aussuchen und imitieren von Trends und Stilen charakterisiert die Zivilisation – wie beispielsweise in der Kunst.

Das Maximum an Individualisierung dockt am Maximum des antriebslosen Kollektivismus – die Fachidiotie weicht der Verschmelzung aller wissenschaftlichen Sparten, die Parteien des demokratischen Spektrums verschmelzen zu einer Einheitspartei, und die Stände verdünnen sich im Fellachentum der Volksmassen.

So wie der Kapitalismus zu Verwahrlosung und Verdummung führt, endet der Sozialismus in Demoralisierung, denn »eine Bewegung, deren hauptsächliche Verheißung die Entlastung von der Verantwortlichkeit ist, muss notwendigerweise antimoralische Wirkungen haben, mag sie auch von noch so hohen Idealen ausgegangen sein.« Das Individuum versteckt sich in der Gruppe und geht in ihr auf. Das ist auch der Grund für das »Wegsehen« bei Verbrechen des Staates bzw. dem bewussten Verdrängen.
Man gibt seine individuelle Verantwortung an die Masse ab, so wie es auch heute nicht anders ist, wenn man von Tierleid, Tierfolter, Tier-KZs und Versuchslaboren im Alltag spricht und zwar eingeschränkt Verständnis erntet, aber keine Taten sieht.

Quelle:

MfG
 
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