Dschungelcamp

Diskutiere Dschungelcamp im TV & Movie Forum im Bereich Home Entertainment; Ich sags ganz ehrlich, dass ich mir das Dschungelcamp auch ganz gerne anschaue, weil es eine leichte Form der Unterhaltung ist und weil man dabei...
  • Dschungelcamp Beitrag #41
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mikal

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Ich sags ganz ehrlich, dass ich mir das Dschungelcamp auch ganz gerne anschaue, weil es eine leichte Form der Unterhaltung ist und weil man dabei gut abschalten kann. Und ich denke, dass das genau der Punkt ist, warum das viele Menschen kucken. Joey war übrigends echt spitze und ich vergönn ihm den Sieg auf alle Fälle.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #42
Helpmann

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Buchtipp 2#: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gesellschaft_des_Spektakels


Die Gesellschaft des Spektakels (La société du Spectacle) ist das 1967 erschienene Hauptwerk des französischen Künstlers und Philosophen Guy Debord. Es handelt sich um eine philosophisch an Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Karl Marx und Georg Lukács geschulte radikale Anklage der modernen westlichen und östlichen Industriegesellschaft, des Kapitalismus, der realsozialistischen Bürokratie, der Form der Ware und der modernen damit einhergehenden Regierungstechniken. Das Buch hatte großen Einfluss auf die französische Studentenbewegung des Pariser Mai 1968, erlangte später einen Kultstatus in Kunst und Subkultur und wird bis heute als medientheoretisches wie politisches Werk an Universitäten gelesen.


  • Taschenbuch: 304 Seiten
  • Verlag: Bittermann (1996)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 392311897X
  • ISBN-13: 978-3923118977
Zugegeben, dieses Buch ist zuweilen keine leichte Kost !!!
 
  • Dschungelcamp Beitrag #43
Core Deck

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Vor allem würde ich mir ein Copyright auf die Sprüche setzen lassen.
"Ich habe keinen Bock,dass ich hier morgen früh tot aufwach."
^^ Den vor allem. :D
 
  • Dschungelcamp Beitrag #45
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mikal

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Von allen Sprüchen aus der Sendung ist mir der mit dem morgens tot aufwachen auch noch am stärksten im Gedächtnis:) Unglaublich dass die Sendung ja nun sogar für den Grimme Preis nominiert wurde, hätte man sich auch nicht vorstellen können:)
 
  • Dschungelcamp Beitrag #46
BioaSharky

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... Unglaublich dass die Sendung ja nun sogar für den Grimme Preis nominiert wurde, hätte man sich auch nicht vorstellen können:)

Finde ich auch unglaublich (peinlich vom Grimme-Institut)
Wofür eigentlich? Das fragt sich jetzt die halbe Nation, die andere Hälfte kennt den Grimme-Preis wahrscheinlich gar nicht.
http://www.welt.de/kultur/medien/article113220650/Warum-ist-das-Dschungelcamp-2013-preiswuerdig.html

Die Erklärung des Referatsleiters konnte glaube ich niemanden überzeugen.
http://www.abendblatt.de/kultur-liv...tut-verteidigt-Dschungelcamp-Nominierung.html
 
  • Dschungelcamp Beitrag #47
Fakemac

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Finde ich auch unglaublich (peinlich vom Grimme-Institut)
Wofür eigentlich? Das fragt sich jetzt die halbe Nation, die andere Hälfte kennt den Grimme-Preis wahrscheinlich gar nicht.
http://www.welt.de/kultur/medien/article113220650/Warum-ist-das-Dschungelcamp-2013-preiswuerdig.html

Die Erklärung des Referatsleiters konnte glaube ich niemanden überzeugen.
http://www.abendblatt.de/kultur-liv...tut-verteidigt-Dschungelcamp-Nominierung.html

Inhaltlich finde ich Deine unterschwellige Argumentation schwierig nachzuvollziehen. Denn wenn Du schreibst, dass die halbe Nation die sich nicht über diese Nominierung wundert zu den, sagen wir "weniger informierten Menschen" gehört, dann frage ich mich wieso etwa "Spiegel Online"jeden Tag in einem Special über den Dschungel berichtet hat? Ist das die typische Webseite für die von dir intendierte Gruppe, die noch nie etwas von einem Grimme-Preis gehört hat?
 
  • Dschungelcamp Beitrag #48
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Zarathustra

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@Fakemac

Erkläre doch mal aus deiner Sicht, warum DC den Grimme-Preis verdient hat. Was ist so revolutionär daran, möglichst unterschiedliche Menschen, die im besten Fall irgendwelche "Paradiesvögel"sind, in Stresssituationen zu versetzen und deren Reaktionen zu beobachten? Wobei die Authentizität mehr als fragwürdig ist.

Ja wir sind alle Voyeure, aber hier jetzt irgendeinen intellektuellen Kontext zu konstruieren ist doch Selbstbetrug.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #49
BioaSharky

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Inhaltlich finde ich Deine unterschwellige Argumentation schwierig nachzuvollziehen. Denn wenn Du schreibst, dass die halbe Nation die sich nicht über diese Nominierung wundert zu den, sagen wir "weniger informierten Menschen" gehört, dann frage ich mich wieso etwa "Spiegel Online"jeden Tag in einem Special über den Dschungel berichtet hat? Ist das die typische Webseite für die von dir intendierte Gruppe, die noch nie etwas von einem Grimme-Preis gehört hat?

Wieso SPON darüber berichtet, sollte dir als medienpolitisch Bewanderter durchaus in den Sinn kommen.
http://www.badische-zeitung.de/computer-medien-1/angerissen-dauerironie-fixierung--68419082.html

Die kontroversen Diskussionen z.B. bei Lanz vom 22.01. bzw. dann auch am 29.01. haben eben auch gezeigt, dass gestandene Journalisten wie z.B. Hans-Ulrich Jörges plötzlich versuchen, dem Ganzen die intellektuelle Krone aufzusetzen und die Charaktere der einzelnen Bewohner psychologisch zu analysieren.
Ein Peer Kusmagk versucht das Ganze als Ausloten seiner Grenzen oder was fürn Firlefanz zu rechtfertigen. Die Intention, die am Wahrscheinlichsten für alle Kandidaten ist, dass man das verlorene Rampenlicht sucht und natürlich die 30.000-150.000€ eintreichen will, wollte er nicht hören. Auch Frau Nick, die sich heute gern im Namen von Hein-Blöd über die heutigen Kandidaten echauffiert bzw. ablästert, ist damals aus keinem anderen Grund dahin, auch das will sie natürlich heute nicht mehr hören.

Hier mal ein Auszug vom Grimme-Institut zum Preis:

Mit einem Grimme-Preis werden Fernsehsendungen und -leistungen ausgezeichnet, die für die Programmpraxis vorbildlich und modellhaft sind. Leitziel der im Grimme-Preis institutionalisierten Fernsehkritik ist eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Fernsehen, das als zentrales und bedeutsames Medium mit vielfachen gesellschaftlichen Bezügen und Wirkungen verstanden wird. In diese kritische Auseinandersetzung sind alle Themen und Formen des Fernsehens einbezogen.

Ich habe ausdrücklich das Leitziel mit eingeschlossen. Demnach wird von der Nominierungskommission der Ansatz, Leute auf dem absteigenden Ast mit monetären Lockmitteln in Extremsituationen zu jagen, als vorbildlich und modellhaft bezeichnet. Das halte ich gelinde gesagt für äußerst fragwürdig. Wenn du das anders siehst, dann erläutere bitte deine Denkweise.

Es kann doch jeder diese Sendung schauen, der es möchte, ob nun intellektuell oder nicht, aber bitte solche Formate als vorbildlich mit einem Preis zu ehren, wo es sie doch seit fast 10 Jahren UNVERÄNDERT gibt (nominiert ist ja die 2012er Staffel). Was soll das deiner Meinung nach?
 
  • Dschungelcamp Beitrag #50
Fakemac

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Demnach wird von der Nominierungskommission der Ansatz, Leute auf dem absteigenden Ast mit monetären Lockmitteln in Extremsituationen zu jagen, als vorbildlich und modellhaft bezeichnet. Das halte ich gelinde gesagt für äußerst fragwürdig. Wenn du das anders siehst, dann erläutere bitte deine Denkweise.
Deine Kritik ist oft gehört und von Dir gut formuliert; wenn man aber genauer darüber nachdenkt ist sie eigentlich nicht besonders stichhaltig. Vielmehr könnte man vergleichbar abfällig sagen, dass sich bei "Let's dance" (im letzten Jahr für den Grimme Preis nominiert) die "Promis" mit monetären Lockmitteln in einen kameraüberwachten Tanzkurs locken lassen. Beim Sport, z.B. bei Skiwettbewerben, bringen sie sich mit monetären Lockmitteln in Lebensgefahr. Beim Boxen, schlagen sie sich für monetäre Lockmittel die Rübe ein. Beim Fußball laufen 22 Mann aufgrund monetärer Lockmittel einem Ball hinterher. Selbst bei irgendwelchen Serien die Preise abräumen (z.B. "Doctors Diary" ebenfalls den Grimme Preis für Unterhaltung bekommen) werden Alltagsprobleme spektakulär aufbereitet und nachgeahmt und zwar aufgrund monetärer Lockmittel.

Bei dieser überwältigenden Lage an Beispielen ist es doch vielmehr an den Kritikern zu erklären was nun genau am Dschungelcamp anders und "böser" ist? Warum sind die von Dir genannten Extremsituationen etwas, für das man keine "monetären Lockmittel" einsetzen darf? Für Extremsituationen an sich dürfte das nämlich kaum gelten. Wie viele reißen sich etwa jeder Jahr darum, den Mount Everest zu besteigen, ins All geschossen zu werden oder in den Marianengraben abzutauchen. Es ist schwierig etwas gesellschaftlich abfällig zu bewerten, für das viele sogar Geld bezahlen würden. Wir treffen hier also an eine moralische Grenze, bei der es äußerst schwierig aber auch notwendig wird diese treffend zu definieren, um seine Position klar zu machen.

Als das Dschungelcamp 2004 das erste mal lief habe ich den Punkt auch einmal so gesehen wie Du (und die Sendung nicht gesehen) aber ich habe mich hier vor einigen Jahren umstimmen lassen. Als ich aus durch die mediale Berichterstattung angestacheltem Interesse einige Ausgaben der fünfte Staffel sah, wurde mir klar, dass es in der Sendung im Grunde nicht um die Insekten, die Kamelpenisse und die Kotzfrüchte geht und auch nicht um die mehr oder weniger vorhandene Prominenz der Mitspieler. Es geht vielmehr allein darum wer die Menschen dort, die man vielleicht zum Teil irgendwo schonmal gesehen hat, in Wahrheit sind. Die Zuschauer bewerten die Antworten die die Mitspieler auf diese Frage geben. Nicht wer die meisten Kamelhoden gegessen hat, sondern wer auf die Antwort der von mir genannten Frage ein konsistentes Bild abgibt, hat auch bei den Zuschauern eine Chance. Für dieses Spiel lassen sich die Kandidaten verpflichten. Diese Idee und ihre Umsetzung finde ich innovativ und unterhaltsam. Und deshalb und vielleicht auch weil es einige Zeit gedauert hat bis auch Menschen wie meiner einer das erkannt haben, finde ich sie sogar preiswürdig.
 
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  • Dschungelcamp Beitrag #51
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Wenn man noch genauer darüber nachdenkt, dann komme ich zu dem Schluss, dass ihr beide Recht habt. (Die Wahrheit ist, es gibt keine Wahrheit).

Was passt hier also nicht ins Bild. Es ist der Grimme-Preis himself. Der Grimme Preis ist ein Anachronismus und kann mit seinen hohen Ansprüchen nirgends mehr andocken. Alles ist schon gedacht worden.
Alles was jetzt noch kommt ist ein Abklatsch vom Abklatsch. Alter Wein in neuen Schläuchen. Das neue I-Phone, jetzt noch bunter....

Es geht vielmehr allein darum wer die Menschen dort, die man vielleicht zum Teil irgendwo schonmal gesehen hat, in Wahrheit sind.

Das halte ich allerdings für Recht naiv.

MfG
 
  • Dschungelcamp Beitrag #52
schlurch

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Es geht vielmehr allein darum wer die Menschen dort, die man vielleicht zum Teil irgendwo schonmal gesehen hat, in Wahrheit sind. Die Zuschauer bewerten die Antworten die die Mitspieler auf diese Frage geben. Nicht wer die meisten Kamelhoden gegessen hat, sondern wer auf die Antwort der von mir genannten Frage ein konsistentes Bild abgibt, hat auch bei den Zuschauern eine Chance. Für dieses Spiel lassen sich die Kandidaten verpflichten. Diese Idee und ihre Umsetzung finde ich innovativ und unterhaltsam. Und deshalb und vielleicht auch weil es einige Zeit gedauert hat bis auch Menschen wie meiner einer das erkannt haben, finde ich sie sogar preiswürdig.
Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Ein Joey, der gedacht hat, es würde im Studio aufgezeichnet, und ein Helmut Berger, der insgesamt nicht mehr viel mitbekommt, seien mal als Extrempositionen genannt.
Meinst du ernsthaft, dass solche wegen des vermeintlichen Sinn des Spiels in den Dschungel gezogen sind? Mit Ausnahme von Olivia war es das letzte Aufgebot an Unbekannten in dieser Staffel; und Frau Jones wiederum hat ne gesunde Nase fürs Geld.
Für mich ist es Unterhaltung, die auf unseren niederen Instinkten aufbaut, was sich auch in den boshaft-witzigen Kommentaren widerspiegelt. Und da diese Instinkte in uns allen sitzen, ist auch die Einschaltquote erklärlich und kalkuliert. Und mit allen gesehenen Teilen war ich Teil derselben.

Wenn im Lande der Dichter und Denker kaum noch eine Zeitung einen vernünftigen Zeilenumbruch hinbekommt, warum dann nicht den Grimmepreis fürs Dschungelcamp?
Abwärts war schon immer leichter als aufwärts.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #53
BioaSharky

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Deine Kritik ist oft gehört und von Dir gut formuliert; wenn man aber genauer darüber nachdenkt ist sie eigentlich nicht besonders stichhaltig. Vielmehr könnte man vergleichbar abfällig sagen, dass sich bei "Let's dance" (im letzten Jahr für den Grimme Preis nominiert) die "Promis" mit monetären Lockmitteln in einen kameraüberwachten Tanzkurs locken lassen. Beim Sport, z.B. bei Skiwettbewerben, bringen sie sich mit monetären Lockmitteln in Lebensgefahr. Beim Boxen, schlagen sie sich für monetäre Lockmittel die Rübe ein. Beim Fußball laufen 22 Mann aufgrund monetärer Lockmittel einem Ball hinterher. Selbst bei irgendwelchen Serien die Preise abräumen (z.B. "Doctors Diary" ebenfalls den Grimme Preis für Unterhaltung bekommen) werden Alltagsprobleme spektakulär aufbereitet und nachgeahmt und zwar aufgrund monetärer Lockmittel.
Bei dieser überwältigenden Lage an Beispielen ist es doch vielmehr an den Kritikern zu erklären was nun genau am Dschungelcamp anders und "böser" ist? Warum sind die von Dir genannten Extremsituationen etwas, für das man keine "monetären Lockmittel" einsetzen darf?

Dass meine Argumente stichhaltig sind, zeigt allein deine Reaktion. Skispringer wissen in der Regel, was sie machen (müssen), Boxer und Fussballspieler ebenso. Für die ist das kein aus der Not geborener Seelenstriptease, also ganz andere Situationen, die hier nicht vergleichbar sind.
Dass ich mir das Dschungelcamp exemplarisch rausgepickt habe und meine Zweifel an einer Grimme-Preis-Nominierung verkündete, heisst ja noch lange nicht, dass ich auch andere Nominierungen im Zweifel fragwürdig finde.
Die Frage ist demnach schon, was macht das Dschungelcamp nach 10 Jahren vorbildlicher als zuvor? Dass die Produktion Geld einsetzen darf, um mit ihrem Format erfolgreich zusein, steht außer Frage. Nur hat das nichts mit der Preiswürdigkeit für diesen einen Preis zu tun.

Als ich aus durch die mediale Berichterstattung angestacheltem Interesse einige Ausgaben der fünfte Staffel sah, wurde mir klar, dass es in der Sendung im Grunde nicht um die Insekten, die Kamelpenisse und die Kotzfrüchte geht und auch nicht um die mehr oder weniger vorhandene Prominenz der Mitspieler. Es geht vielmehr allein darum wer die Menschen dort, die man vielleicht zum Teil irgendwo schonmal gesehen hat, in Wahrheit sind. Die Zuschauer bewerten die Antworten die die Mitspieler auf diese Frage geben. Nicht wer die meisten Kamelhoden gegessen hat, sondern wer auf die Antwort der von mir genannten Frage ein konsistentes Bild abgibt, hat auch bei den Zuschauern eine Chance. Für dieses Spiel lassen sich die Kandidaten verpflichten. Diese Idee und ihre Umsetzung finde ich innovativ und unterhaltsam. Und deshalb und vielleicht auch weil es einige Zeit gedauert hat bis auch Menschen wie meiner einer das erkannt haben, finde ich sie sogar preiswürdig.

Hier äußerst du dich das erste Mal zu deiner Intention, warum du das Format als preiswürdig empfindest. Mit Verlaub, es mag augenscheinlich einen Sinn ergeben, ich halte diesen aber für konstruiert zur Rechtfertigung, wie es ausgerechnet in diesem Jahr eine Hand voll Kolumnisten, als auch die Autoren der Sendung (Haas/Beisenherz) ebenso tun. Bis letztes Jahr, auch nach der nun nominierten Staffel hat sich das geballte Feuilleton mit Ekel dazu geäußert, nun meinen einige das Ei des Kolumbus gefunden zu haben.
Ziel ist es, Personen mit unterschiedlichen Charakteren, die auf dem absteigenden Ast sind, aufeinander loszulassen und hoffen, dass es kracht, denn das macht Quote. So ähnlich hat es Sonja Zietlows Ehemann Haas auch kurz und knapp beschrieben.

Helmut Berger hat dies wahrscheinlich sehr schnell begriffen und ist mit seinen 120.000€ über alle Berge, eine Mindestbleibedauer gibt's ja nicht.
Was solche Preise im Zweifel noch wert sind, fragt man sich angesichts einer Verleihung des Integrationspreises (Bambi) an Bushido.
Wie schon gesagt, es geht nicht um etwas interessante Unterhaltung für den Einzelnen, sondern um eine Vorbildwirkung.
Für solche Formate gibt es ja ansich genügend andere Preise von Media Control oder Burda.

Wenn man noch genauer darüber nachdenkt, dann komme ich zu dem Schluss, dass ihr beide Recht habt. (Die Wahrheit ist, es gibt keine Wahrheit).

Was passt hier also nicht ins Bild. Es ist der Grimme-Preis himself. Der Grimme Preis ist ein Anachronismus und kann mit seinen hohen Ansprüchen nirgends mehr andocken. Alles ist schon gedacht worden.
Alles was jetzt noch kommt ist ein Abklatsch vom Abklatsch. Alter Wein in neuen Schläuchen. Das neue I-Phone, jetzt noch bunter....
...

Hier gebe ich dir recht. Sie werfen ihre eigenen Leitziele über Board.

...
Meinst du ernsthaft, dass solche wegen des vermeintlichen Sinn des Spiels in den Dschungel gezogen sind? Mit Ausnahme von Olivia war es das letzte Aufgebot an Unbekannten in dieser Staffel; und Frau Jones wiederum hat ne gesunde Nase fürs Geld....

Wobei ich hier Fakemac beipflichten muss, es spielt weniger eine Rolle, was fürn Promi da drin ist. Absolute Medienprofis auf der Höhe der Zeit sind nicht gewünscht, die würden höchstwahrscheinlich nicht aus der Rolle fallen. Der Seelenstriptease ist ja ausdrücklich gewünscht, für Grimme-Preis würdig halte ich das aber keinesfalls.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #54
Lambo-Benni

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ich bin mir sicher, so einen Grimme-Preis kann man sich kaufen. ;)

Und wer immer noch glaubt auch nur irgendwas auf den Privaten sei "echt", dem kann ich empfehlen die 30 Minuten zu investieren und sich folgendes Video anzusehen:
https://www.youtube.com/watch?v=uRdb0mydvP8
 
  • Dschungelcamp Beitrag #55
Fakemac

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Dass meine Argumente stichhaltig sind, zeigt allein deine Reaktion.
Na ja, diese Rhetorikübungen haben wir hier doch nicht nötig. :zwinker:

Dass ich mir das Dschungelcamp exemplarisch rausgepickt habe und meine Zweifel an einer Grimme-Preis-Nominierung verkündete, heisst ja noch lange nicht, dass ich auch andere Nominierungen im Zweifel fragwürdig finde.
Was den Preis anbelangt verstehe ich Deine Reaktion. Wenn man Wörter wie "vorbildlich und modellhaft" als Kriterium liest, dann denken sicher die wenigsten als erstes an das Dschungelcamp. Ich glaube, man sollte sich jedoch bewusst machen, dass es hier um einen Fernsehpreis in der Unterkategorie Unterhaltung geht und daher das Kriterium in diesem Kontext eingeordnet werden muss. Oder salop gesagt: Der vorbildliche Grimmepreiträger muss nicht gleich auch für das Bundesverdienstkreuz geeignet sein. Es geht "nur" um vorbildliche Unterhaltung.

Und zweifellos waren die Mechanismen des Dschungelcamp-Formates innovativ und sind es immer noch, schaffen sie es doch auch nach Jahren immer noch mehr Zuschauer vor den Fernseher zu locken. Den Charakter damit dann vorbildlich zu sein sprichst Du der Sendung ja letztlich deshalb ab, weil Du mit ihr ein gesellschaftlich moralisches Problem hast. Das verstehe ich, wenn Du die Sendung im Kern als einen "aus der Not geborenen Seelenstriptease" ansiehst. Das sehe ich heute jedoch anders. Ich glaube vielmehr, dass die Kandidaten - zumindest soweit das bei einer Reality-TV Sendung überhaupt möglich ist - sehr genau wissen, auf welche Form eines Fernsehspiels sie sich einlassen und das auch wollen, da sie sich (mit der ein oder anderen Ausnahme) gerne präsentieren. Und in der Regel haben sie nachher auch keineswegs einen Schaden durch die Sendung.

Mit Verlaub, es mag augenscheinlich einen Sinn ergeben, ich halte diesen aber für konstruiert zur Rechtfertigung, wie es ausgerechnet in diesem Jahr eine Hand voll Kolumnisten, als auch die Autoren der Sendung (Haas/Beisenherz) ebenso tun. Bis letztes Jahr, auch nach der nun nominierten Staffel hat sich das geballte Feuilleton mit Ekel dazu geäußert, nun meinen einige das Ei des Kolumbus gefunden zu haben.
Das ist es eigentlich, was mich an Deiner Argumentation am meisten stört: Ich habe ganz extrem den Eindruck, dass Du Dich viel mehr damit beschäftigt hast was über die Sendung geschrieben wurde als mit der Sendung selber. Ich glaube wenn Du Dir eine Staffel nochmal ansehen würdest und dabei meine Argumentation prüfst, würdest du wahrscheinlich feststellen, dass diese ganz und gar nicht konstruiert ist. Vielleicht nutzt du ja im nächsten Jahr die Chance.
 
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  • Dschungelcamp Beitrag #56
BioaSharky

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Was den Preis anbelangt verstehe ich Deine Reaktion. Wenn man Wörter wie "vorbildlich und modellhaft" als Kriterium liest, dann denken sicher die wenigsten als erstes an das Dschungelcamp. Ich glaube, man sollte sich jedoch bewusst machen, dass es hier um einen Fernsehpreis in der Unterkategorie Unterhaltung geht und daher das Kriterium in diesem Kontext eingeordnet werden muss. Oder salop gesagt: Der vorbildliche Grimmepreiträger muss nicht gleich auch für das Bundesverdienstkreuz geeignet sein. Es geht "nur" um vorbildliche Unterhaltung.

Nee, da setzt du das immer wieder in den falschen Kontext, um vermeintlich deine Meinung anderen unterzubuttern. Meine Aussage war deutlich und ich denke auch, dass du sie verstanden hast. Warum du sie aber immer wieder ins Lächerliche ziehen willst, bleibt dir überlassen.
Ums mit deinen Worten weiterzuspinnen: Der interessante Goldene Kamera-Preisträger muss nicht gleich auch für den Grimme-Preis geeignet sein.

...Und zweifellos waren die Mechanismen des Dschungelcamp-Formates innovativ und sind es immer noch, schaffen sie es doch auch nach Jahren immer noch mehr Zuschauer vor den Fernseher zu locken.

Hier verwechelst du wieder Qualität mit Quote.

...Den Charakter damit dann vorbildlich zu sein sprichst Du der Sendung ja letztlich deshalb ab, weil Du mit ihr ein gesellschaftlich moralisches Problem hast. Das verstehe ich, wenn Du die Sendung im Kern als einen "aus der Not geborenen Seelenstriptease" ansiehst. Das sehe ich heute jedoch anders. Ich glaube vielmehr, dass die Kandidaten - zumindest soweit das bei einer Reality-TV Sendung überhaupt möglich ist - sehr genau wissen, auf welche Form eines Fernsehspiels sie sich einlassen und das auch wollen, da sie sich (mit der ein oder anderen Ausnahme) gerne präsentieren. Und in der Regel haben sie nachher auch keineswegs einen Schaden durch die Sendung.

Na sicher doch. Deine Sprüche klingen 1:1 wie aus der Produktionsfirma bzw. dem Autorenteam. Gut gemeinte Interpretationsversuche, die aber zugegebenermaßen auf fruchtbaren Boden fallen.

...
Das ist es eigentlich, was mich an Deiner Argumentation am meisten stört: Ich habe ganz extrem den Eindruck, dass Du Dich viel mehr damit beschäftigt hast was über die Sendung geschrieben wurde als mit der Sendung selber. Ich glaube wenn Du Dir eine Staffel nochmal ansehen würdest und dabei meine Argumentation prüfst, würdest du wahrscheinlich feststellen, dass diese ganz und gar nicht konstruiert ist. Vielleicht nutzt du ja im nächsten Jahr die Chance.

Deiner Versuch, hier wieder mal ironisch zu wirken, ist dir nicht geglückt. Mit der Meinung rund um die Sendung habe ich mich lediglich beschäftigt, nachdem du mit deinen Erklärungsversuchen daherkamst und ich schauen wollte, was andere davon halten. Dadurch hat sich mein Verdacht nur bestätigt, dass hier Intellektuelle wie du versuchen ein "Kunstwerk" im Dschungelcamp zu sehen. So als würde ein Schar von Experten plötzlich die "Kunstwerke" eines Arschmalers neu interpretieren. Wenn ihr schon an die Metamorphose des Dschungelcamps glaubt, lutscht den Drops doch selber und bietet ihn nicht überall wie Sauerbier an.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #57
Fakemac

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Wieso so aggressiv, BioaSharky? Das liest sich ja, als hätte ich zuvor etwas ganz böses geschrieben.
Mit der Meinung rund um die Sendung habe ich mich lediglich beschäftigt, nachdem du mit deinen Erklärungsversuchen daherkamst und ich schauen wollte, was andere davon halten. Dadurch hat sich mein Verdacht nur bestätigt, dass hier Intellektuelle wie du versuchen ein "Kunstwerk" im Dschungelcamp zu sehen.
Es ist sicher besser, wenn ich den Rest mal nicht kommentiere.
Zu dem Zitierten aber eine Verständnisfrage: Hier lese ich, dass Du Dich nicht mit der Sendung um die es hier geht beschäftigt hast, bis Du meine Postings in diesem Thread gelesen hast. Dann hast Du recherchiert und festgestellt, dass es auch weitere ernstzunehmende Menschen gibt, die hier mittlerweile eine positive Meinung vertreten. Weil Du aber findest, dass das nach dem was Du über die Show gehört hast trotzdem nicht sein kann, vertrittst Du weiterhin die extreme Gegenposition. Dann finde ich es eigentlich gar nicht so ironisch, wenn ich Dir vorschlage Dir die Sendung doch einmal über ein paar Folgen ernsthaft anzusehen. Vielleicht hat es ja doch auch inhaltliche Gründe, dass so viele behaupten, das es sich einfach nur um eine gut gemachte Unterhaltungssendung handelt. Und vielleicht siehst Du es ja nach eigener Betrachtung anders - so ist es mir jedenfalls ergangen. Und wenn nicht, dann diskutieren wir gerne nach der nächsten Staffel weiter. Einverstanden?
 
  • Dschungelcamp Beitrag #58
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Zarathustra

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Auch wenn du es noch so oft wiederholst, an dem Format ist nichts Neues.
Es gelten die gleichen Mechanismen wie bei BigBrother usw. die hier schon genannt
wurden. Korrelation ist auch noch kein Kausalzusammenhang. Man könnte es auch so
interpretieren, dass das Bedürfnis nach "Seelenstriptease" in der Bevölkerung
zugenommen hat und nicht die Qualität der Sendung. Wobei natürlich "Qualität" wieder sehr subjektiv ist.

Du weißt ganz genau dass die Massenmedien die wahrnehmbare Realität bestimmen,
ansonsten nochmal bei Luhmann etc. nachlesen.

Die Massenmedien nehmen einen ausnehmenden Raum in jedermanns Leben ein., vor allem, wenn wir den Begriff so verstehen wollen, wie Luhmann ihn verwendet. Die Massenmedien teilen uns mit, wie die Welt ist.

Ich denke eher du suchst, als sehr rationaler Mensch, nach Gründen die über
schlichten Voyeurismus hinausgehen. Also hast du ein Selbsterkenntnisproblem.

MfG

P.S. trotzdem mal eine sehr interessante Diskussion..

P.P.S Ich sehe hier erstaunliche Parallelen zum altem Rom und den Gladiatorkämpfen. Man könnte hier wohl entgegnen dass die Kanditaten hier nicht getötet werden. Das ist aber auch nur ein moralisches Argument.
 
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  • Dschungelcamp Beitrag #59
Lambo-Benni

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Man könnte hier wohl entgegnen dass die Kanditaten hier nicht getötet werden. Das ist aber auch nur ein moralisches Argument.

Andernfalls würde ich mich vlt. sogar auch mal dazu überreden lassen eine Episode zu schauen.
 
  • Dschungelcamp Beitrag #60
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PowerKing

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Das ist wirklich kein gutes Zeichen, dass sie diese Sendung für den preis nominiert haben, keine Ahnung, wie sie das begründen wollen aber ich finde es zeigt, dass es allgemein abwärts geht mit dem niveau der sendungen im TV, wahrscheinlich werden sie ihn sogar noch bekommen:)
 
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